Bei der jüngsten Monatsbesprechung der Kreissenioren- und Behindertenbeauftragten stand das Thema seniorengerechtes Quartiersmanagement im Fokus. Nicole Polleichtner und Gertraud Seidl (Kreisseniorenbeauftragte) sowie Alois Weber und Mario Brandl (Kreisbehindertenbeauftragte) informierten sich gemeinsam über das erfolgreiche Modell der Gemeinde Thurmansbang.
Andrea Barth, Quartiersmanagerin vor Ort, stellte gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Wagner das dort umgesetzte Konzept vor. Ziel ist es, älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen – durch barrierefreien Wohnraum, sichere Wege, soziale Teilhabe, Beratung und medizinische Versorgung.
Ein wichtiger Bestandteil ist die Vernetzung im Quartier: Nachbarschaftshilfen, Treffpunkte und Bildungsangebote stärken das Miteinander aller Generationen. Unterstützungs- und Pflegestrukturen – sowohl professionell als auch ehrenamtlich – runden das Konzept ab.

Im Austausch über seniorengerechtes Quartiersmanagement (v. r.): die Kreisbeauftragten Alois Weber, Gertraud Seidl, Nicole Polleichtner und Mario Brandl gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Wagner und Quartiersmanagerin Andrea Barth.
Gefördert wird das Projekt über das bayerische Programm „Selbstbestimmt Leben im Alter – SeLA“, das Kommunen mit bis zu 80.000 Euro über vier Jahre unterstützt. Auch Anschlussförderungen für finanzschwächere Kommunen sind möglich.
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie mit dem Projekt Quartiermanagement Lebensqualität geschaffen werden kann – nicht nur für Seniorinnen und Senioren, sondern für alle Generationen“, so Nicole Polleichtner.
Im Rahmen des Besuchs wurde auch der Seniorenfahrdienst Thurmansbang vorgestellt, der seit Juni 2024 mehr als 100 Fahrten mit über 8.000 Kilometern ermöglicht hat – dank der Förderung der Stiftung LichtBlick Seniorenhilfe und dem Einsatz von neun ehrenamtlichen Fahrer:innen. Regelmäßige Treffen stärken den Teamgeist, und die große Dankbarkeit der Fahrgäste unterstreicht den Erfolg des Angebots.
Die Kreisbeauftragten zeigten sich begeistert von den Chancen, die ein solches Modell für eine älter werdende Gesellschaft bietet – als Beitrag zu mehr Lebensqualität, Teilhabe und Miteinander im ländlichen Raum.
