MdL Martin Behringer besichtigt Gründerwerkstatt Glas in Zwiesel – Ein Zentrum für Innovation und Tradition

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28.12.2024
Zwiesel
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MdL Martin Behringer besuchte mit Bürgermeister Eppinger und Stadtrat Marx die Gründerwerkstatt Glas Zwiesel (GWGZ), ein einzigartiges Projekt, das Tradition und Innovation im Bereich Glashandwerk vereint. Die Initiative zur Einrichtung der Werkstatt ging ursprünglich von der Glasfachschule Zwiesel aus und wurde maßgeblich durch die Anschubfinanzierung aus der Fraktionsreserve der Freie Wähler Landtagsfraktion, die der ehemaligen MdL Manfred Eibl beantragt hatte. Behringer lobte die Gründerwerkstatt als entscheidenden Beitrag, um das Glashandwerk in der Region zu stärken und junge Talente zu fördern.

 

„Das Glashandwerk leidet allgemein unter strukturellen Herausforderungen und zahlreichen Betriebsschließungen“, so Herbert Unnasch, Geschäftsführer der Gründerwerkstatt Glas Zwiesel GmbH, einleitend. Besonders kleine Manufakturen haben es schwer, sich im Wettbewerb zu behaupten. Die Gefahr, dass traditionelle Techniken des Glashandwerks verloren gehen, ist real. „Die Gründerwerkstatt Glas ist ein Hoffnungszeichen für Zwiesel und die gesamte Glasregion“, betonte Behringer.

 

 

v.l.n.r: Geschäftsführer Herbert Urnäsch, MdL Martin Behringer, Stadtrat Hans-Peter Marx, Karl-Heinz Eppinger

 

Die GWGZ bietet insbesondere Absolventinnen und Absolventen der Glasfachschule Zwiesel einen Ort, um ihre Fähigkeiten in die Selbstständigkeit einzubringen. Ziel ist es, diese Talente in der Region zu halten und so die lange Tradition des Glashandwerks fortzuführen. „Viele starten zunächst nebenberuflich, doch schon jetzt zeigen die Gründerinnen und Gründer, dass sie mit ihren Ideen eine Bereicherung für die Stadt sind“, so Behringer.

 

Die Gründerwerkstatt bietet zehn Werkstattplätze für unterschiedliche Handwerksbereiche. Lediglich ein Glasmacher fehlt, da die Anschaffung eines Schmelzofens zu teuer wäre. Die Betriebskosten werden weitgehend durch Sponsoren getragen, was den Handwerkerinnen und Handwerkern den Schritt in die Selbständigkeit erleichtert, weil sie nur geringe Mieten zu zahlen haben. Die hohen Materialkosten sind Herausforderung genug für die Einsteiger. Neben der Bereitstellung von Werkstätten unterstützt die GWGZ die Gründerinnen und Gründer durch wichtige Kursangebote beispielsweise in Buchhaltung und Marketing.

 

Dank eines wachsenden Netzwerks und laufenden Empfehlungen kommen Aufträge zunehmend ins Rollen. Trotzdem wird Geduld benötigt, um die GWGZ als feste Größe zu etablieren. Ein aktuelles Problem ist die Beschaffung von Rohglas, das immer schwieriger zu bekommen ist. Positiv hervorzuheben ist das bestehende Netzwerk „Glas“, das Zwiesel als Prädikat-Glasstadt stärkt.

 

Unnasch hob hervor, dass in der Glasszene im benachbarten Böhmen, etwa in Kamenický Šenov, die Unterstützung von Firmen und Bezirksbehörden eine wichtige Rolle spielt. Diese Art von Engagement könnte auch für Zwiesel ein Vorbild sein. Seit vielen Jahren haben die Orte Zwiesel, Frauenau, Nový Bor und Kamenický Šenov, in den traditionellen Glasregionen Bayerischer Wald und Nordböhmen engen Kontakt. Seit Sommer verbindet sie eine Städtepartnerschaft. Aus diesem Grund besuchte eine Abordnung aus Zwiesel und Frauenau auf das 15. Internationale Glassymposium in Nový Bor.

 

Die GWGZ plant, sich 2025 am Symposium Glas zu beteiligen und weiter an der regionalen und internationalen Vernetzung zu arbeiten. Ein erfolgreiches Beispiel für kreative Projekte war der Adventskalender der Werkstatt, der das Interesse an den Produkten der jungen Handwerkerinnen und Handwerker weckte. Hinter jedem Kalendertürchen verbirgt sich ein handgemachtes Produkt aus Glas und zudem sind vier Gutscheine im Wert von je 25 Euro versteckt. Es bleibt spannend bis zum letzten Advent.

 

„Die Gründerwerkstatt Glas ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Innovation und Tradition Hand in Hand gehen können. Sie verbindet die Glasgeschichte Zwiesels mit neuen Ideen und zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in der Region und ihren kreativen Köpfen steckt“, betonte MdL Martin Behringer abschließend und bedankte sich für die Führung durch Räume der Werkstatt bei Herbert Unnasch.


- JS


MdL Martin BehringerMdL Martin BehringerGrafenau

Quellenangaben

MdL Martin Behringer

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