Viel Regen, kein Bodenfrost!
Dr. Fritz Haselbeck
Das hurige Maiwetter brachte im Bayerischen Wald mit 180 Litern Niederschlag pro qm noch mehr als im Rekordjahr 2021 mit160 l/qm Litern (2022: 76 l/qm; 2023: 70 l/qm). Die Temperaturen erreichten mit plus 13,5 Grad Celsius einen warm-moderaten Wert, der in etwa dem der zurückliegenden Jahre entspricht (2022:13,5 Grad; 2023: 13 Grad). Die Sonnenscheindauer bemisst sich auf 215 Stunden (2022: 216 Std.; 2023: 210 Std.). Diese Wetterdaten entsprechen Messungen in Grainet-Hobelsberg auf 800 Metern Seehöhe.
Der Rückblick auf den Lenzmonat zeigt zunächst, dass es an keinem Tag Bodenfrost gab! Selbst die im Volksmund bekannten „Eisheiligen“ kurz vor Monatsmitte brachten keine Minusgrade, sondern Pluswerte zwischen 7 und 10 Grad. Auch erste Frühjahrsgewitter, die sich manchmal zu dieser Zeit schon einstellen, blieben in diesem Jahr aus.
Die Maximaltemperaturen kletterten im Mittel auf 18,5 Grad, die Minimalwerte pendelten sich bei 8, 5 Grad ein. Der wärmste Tag war am 20. Mai mit 23 Grad, der kühlste am 3. Mai mit 8 Grad. Blickt man auf die Nacht- und die Morgenstunden, so ergeben sich für den 16. Mai 14 Grad als wärmster, für den 9. Mai plus 4 Grad als kühlster Messwert. Die Temperaturverteilung über den Monat hin schlägt sich in relativ flachen Tages- und Nachtdiagrammen nieder, markante Ausschläge gab es weder nach oben noch nach unten hin.
Die Sonne zeigte sich insgesamt an 220 Stunden, eine Scheindauer, die annähernd der Skalenmarke der vergangenen Jahre entspricht (2022: 216 Std. / 2023: 210 Std.). Länger als 12 Stunden schien sie an 11 Tagen vom Himmel, mehr als 10 Stunden an 14 Tagen. An 5 Tagen hielt sie sich dauerhaft hinter dichten Wolken versteckt
Das Maximum an Regen fiel an nur 3 Tagen, am 6. Mai 40 Liter, am 21. Mai 42 Liter, sowie am 31. Mai 52 Liter pro qm. Eine zusammenhängende Phase ganz ohne Regen lag zwischen 8. und 15. Mai, wobei aus östlicher Richtung immer wieder böiger Wind wehte. In der Summe blieben über den Monat hin 14 Tage niederschlagsfrei.
Länger anhaltender Niederschlag, Schnürlregen und intensive Regengüsse sorgten abwechselnd für viel Nass vom Himmel. Der Natur tat dies gut, sie konnte durch das gleichzeitige Einströmen kühlerer Luft immer wieder neu auftanken. Im Gegensatz dazu wurde sie aber auch mit frühsommerlicher Wärme verwöhnt.
Bildtext
Neben viel Nass vom Himmel brachte der heurige Mai auch zahlreiche warme und trockene Tage. Das Foto zeigt eine frühsommerliche Wolkenstimmung vom 20. Mai mit der Pater Rupert Mayer-Kapelle frühnachmittags, aufgenommen in Obergrainet auf knapp 1000 Meter Seehöhe.
