Sie gehören zum Fasching wie die Plätzchen zu Weihnachten: Krapfen.
Ob klassisch mit Marillenmarmelade oder ausgefallene Kreationen wie Tiramisu-, Germknödel- oder sogar Goaßmaß-Krapfen: Rund 350 Millionen Krapfen werden laut Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks in der Faschingszeit deutschlandweit verkauft.
Doch woher kommt die Tradition der Krapfen in der Faschingszeit überhaupt?
Der Brauch hat seinen Ursprung im Mittelalter und ist darauf zurückzuführen, dass auf die Faschingszeit die Fastenzeit folgt. Die Idee der Kirche war, in der Faschingszeit Süßes zu essen, um in der Fastenzeit davon zehren zu können. Mit ca. 300 Kalorien pro Stück und Zutaten, die sich fast jeder leisten konnte, waren Krapfen als Energielieferant die optimale Wahl.
Woraus besteht ein Krapfen eigentlich?
Mehl, Frischhefe, Zucker, Salz, Butter, Eier, Milch und eine Füllung wie Marmelade sind die klassischen Zutaten für Faschingskrapfen.
Am einfachsten ist es natürlich, die Faschingskrapfen mit der gewünschten Füllung und in perfekter Ausführung mit dem charakteristischen weißen Rand in einer lokalen Bäckerei zu kaufen.
Doch leider vertragen nicht alle Menschen die klassischen Faschingskrapfen aus der Bäckerei.
Wenn aufgrund von Unverträglichkeiten oder alternativen Ernährungsformen die traditionellen Faschingskrapfen nicht in Frage kommen, kann man auf Angebote in Onlineshops zurückgreifen oder natürlich die Faschingskrapfen selbst backen und dabei die Grundzutaten durch Alternativen ersetzen.
Glutenfreie Krapfen – schmecken die denn auch?
Eine durch Zöliakie* bedingte glutenfreie Ernährung kann ein Grund dafür sein, dass die Faschingskrapfen aus der Bäckerei keine Option sind.
Glücklicherweise gibt es heutzutage eine große Auswahl an glutenfreien Produkten in allen gut sortierten Supermärkten und vor allem auch in Onlineshops. In letzteren finden sich auch immer mehr süße Backwaren, die nach kurzem Aufbacken im Ofen auch als Zöli* bedenkenlos genossen werden können. Faschingskrapfen sind allerdings noch eher rar im Online-Sortiment. Und auch die vorhanden glutenfreien Alternativen sind durch das Aufbacken nicht mit frischen Faschingskrapfen vergleichbar.
Daher besteht die einzige Möglichkeit frische Faschingskrapfen zu essen darin, selbst welche zu backen. Das gelingt mit Hilfe von glutenfreien Mehlen und am einfachsten anhand der ausgeklügelten Rezepte von Oliver Welling – einem Pionier auf dem Gebiet des glutenfreien Backens.
Wir haben´s probiert und die selbstgebackenen Faschingskrapfen schmecken hervorragend. Auch wenn wir vermutlich noch ein bisschen Übung brauchen, um den typischen weißen Kringel in der Mitte zustande zu bringen.
*Zöliakie: Autoimmunerkrankung, die den Darm und weitere Organe schädigt, falls im Rahmen der Ernährung nicht dauerhaft auf Gluten verzichtet wird.