Baumpflegearbeiten der Stadt Passau am Kapuzinerplatz

zurück zur Übersicht
08.02.2024
Passau

Fällung einer Linde erforderlich

 

Am Kapuzinerplatz in der Innstadt werden am heutigen Dienstag von der Stadtgärtnerei Baumpflegearbeiten durchgeführt. Nach den Vorgaben der Verkehrssicherungspflicht muss in diesem Rahmen eine Linde gefällt werden.

 

Der 16 Meter hohe und 144 Jahre alte Baum wurde in der Vergangenheit regelmäßig auf Verkehrssicherheit kontrolliert und von Totholz befreit. Im Herbst letzten Jahres erfolgte ein größerer Kronenschnitt, da die Versorgung in die Krone durch die geringe Restwandstärke nicht mehr ausreichend war. Bemerkbar machte sich dies, weil kein regelmäßiger Austrieb in der Vegetationsperiode mehr vorhanden war und bedeutend mehr Tot- und Dürrholz aufgrund der zurückgezogenen Krone entstand. Eine erneut durchgeführte Schalltomographie bestätigte, dass die Restwandstärke des Baums nur noch zwischen 3,8 und 15,9 Zentimetern beträgt. An drei Stellen ist überhaupt keine Restwandstärke mehr vorhanden. Eine Fällung der Linde, die als Naturdenkmal ausgewiesen ist, ist somit im Zuge der Verkehrssicherungspflicht unumgänglich. Zuletzt wurde dafür nach einer Artenschutzrechtliche Prüfung von einer externen Fachfirma grünes Licht gegeben.

 

Nach der Fällung wird zeitnah ein Ersatzbaum gepflanzt.

 

Diese Linde am Kapuzinerplatz ist nicht mehr zu retten und muss daher aufgrund der Verkehrssicherungspflicht der Stadt Passau gefällt werden.

 

Grundsätzliches der Stadtgärtnerei Passau zu den Baumpflegearbeiten

Bäume in einer Stadt tragen wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität bei und mildern die Extreme des Stadtklimas. Zudem sind sie wichtig für das Stadtbild. Sie filtern Staub, reinigen die Luft, spenden Schatten und wirken an heißen Sommertagen durch ihre Transpiration kühlend.


Oberste Priorität bei der Baumpflege der Stadt Passau haben Pflege und Erhalt von alten und jungen Bäumen sowie das Anpflanzen von neuen Bäumen. Insgesamt hat die Stadtgärtnerei die Verkehrssicherungspflicht für 11.000 Bäume in den städtischen Grünflächen.

 

Für all diese Bäume ist ein entsprechend hoher Pflegeaufwand erforderlich. Ihr Zustand wird regelmäßig untersucht und der Befund dokumentiert. Die Vitalität von Straßenbäumen wird durch Faktoren wie Stadtklima, knappes Raumangebot, Bodenverdichtung, Beschädigung und Abgasbelastung vermindert. Die extremen Klimaschwankungen verstärken das Sicherheitsrisiko auffallend, gerade durch heiße Sommer hat die Vitalität der Bäume zusätzlich gelitten.

 

 

Zur finalen Beurteilung des Zustands des Baumes führte die Stadtgärtnerei erneut eine Schalltomographie durch.


Bei der Bewertung hinsichtlich des Erhalts oder der Fällung von Bäumen müssen die städtischen Fachstellen täglich zwischen Aspekten des Naturschutzes, der Verkehrssicherheit und der Ästhetik abwägen. Ein internes Expertenteam der Stadt Passau aus den Bereichen Gärtnerei, Naturschutz und Waldpflege gewährleistet, dass alle Belange bestmöglich berücksichtigt werden.


Bei anstehenden Baumaßnahmen, die im Umfeld von Bäumen stattfinden, wird besonders auf deren Schutz geachtet. Gleichzeitig wird bei einem geschädigten Baumbestand aber geprüft, ob es nicht sinnvoller ist, diesen durch Neupflanzungen zu ersetzen, wenn Faulungen und Pilzbefall
im Wurzel- und Stammbereich ein Sicherheitsrisiko darstellen. 


- JS


Stadt PassauPassau

Quellenangaben

Stadt Passau

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte

Neue Linde für den KapuzinerplatzPassau Die Stadtgärtnerei und der städtische Bauhof haben am Kapuzinerplatz eine neue Winterlinde gepflanzt, die die alte Linde ersetzt, die aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden musste. Die neue Linde ist zwischen 15 und 20 Jahre alt und etwa 6 bis 7 Meter hoch.Mehr Anzeigen 19.04.2024Ehard Dick zum Naturschutzwächter ernanntRegen Eigentlich ist Ehard Dick im Hauptberuf als Förster im Einsatz, ergänzend zu seinem Arbeitsfeld und in Vorbereitung auf den nahenden Ruhestand hat er sich an der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege weitergebildet.Mehr Anzeigen 12.05.2018Wanderfalken brüten im HöllbachgesprengGrafenau Den Beobachtungen zufolge hat sich im Höllbachgespreng ein Wanderfalkenpaar zur Brut niedergelassen. Der Horst liegt jedoch in diesem Jahr in unmittelbarer Nähe des Wanderweges.Mehr Anzeigen 12.05.2018Neugestaltung KapuzinerplatzPassau In den vergangenen Wochen wurde die geplante Neugestaltung des Kapuzinerplatzes diskutiert. Das Areal des Innstadtbahnhofwegs ist von diesen Planungen ausgenommen.Mehr Anzeigen 25.04.2018Die Bundesliga der BorkenkäferGrafenau Auf welchem Tabellenplatz rangiert der Buchdrucker in der Bundesliga der Borkenkäfer? Was hat ein Auerhuhn mit dem typischen Bayerwäldler gemeinsam? Wie wählen Käfer bei Germany´s Next Top Model ihre Gewinnerin? Und wie sieht ein Habitatmodell für den Dobernigl aus?Mehr Anzeigen 18.02.2018Jetzt bewerben: Umweltpreis 2017Regen Der Umweltpreis des Landkreises Regen erlebt einen Neustart. Bis zum Freitag, 31. März, läuft die Bewerbungsfrist. Teilnahmeberechtigt sind Vereine, Verbände, Interessengruppen, Schulen, Kindergärten, Kirchengemeinden, Jugendgruppen, Privatperson und Unternehmen sowie die Kommunen.Mehr Anzeigen 07.02.2017