Kürzlich kam hoher Besuch aus Prag und München in den Landkreis Regen. Die Generalkonsulin der Tschechischen Republik in München Frau Dr. jur. Ivana Červenková reiste mit einer Gruppe Senatoren und Senatorinnen des nationalen Parlaments der Tschechischen Republik an.
Grund für den Besuch war eine dreitägige Reise durch Ostbayern. Auf dieser Reise wollte sich die Delegation innovative Beispiele ländlicher Entwicklung ansehen und diese oder ähnliche Ansätze als repräsentative Beispiele in Tschechien vorstellen. Entstandene Kontakte sollen zudem vermittelt werden, um ein Netzwerk zwischen tschechischen und deutschen Bürgermeistern, Unternehmern und anderen Akteuren aufzubauen. „Wir möchten uns ansehen, wie ländliche Entwicklung funktionieren kann. Beispielsweise war der Bayerische Wald früher eine ärmliche Region, heute hingegen ist es eine Region voller Ideen, eine Region, die einen Aufschwung erlebt,“ so die Generalkonsulin Červenková.
Die Kreisentwicklung ARBERLAND stellte für die Delegation aus München und Prag ein buntes Programm zusammen, welches das facettenreiche Bild des Landkreises Regen widerspiegeln sollte. Denn gerade im touristischen Bereich kann sich der Landkreis Regen in verschiedensten Bereichen als innovative Urlaubsdestination und auch Wintersportdestination präsentieren.
Begrüßt wurde die Delegation im Aberseehaus von Landrätin Rita Röhrl, zusammen mit MdL Max Gibis, Präsident des Skiverbands-Bayerwald. Die Landrätin war froh über den Besuch. „Eine derartige Delegation dient auch dem Wissenstransfer, auch wir können viel von Tschechien lernen.“
Nach dem Mittagessen wurde der Gruppe das Energiemanagement und die Digitalisierung im Skigebiet Großer Arber vorgestellt und technische Ausstattungen dieser, wie die Beschneiungsanlage oder die Seilbahn, erklärt. Anschließend ging es mit der Gondel zum Gipfel des Großen Arbers.
Nachmittags besuchte die Delegation das Joska Glasparadies und bekam damit ein Beispiel erfolgreicher Vermarktung der regionalen Glastradition zu sehen. „Es ist beeindruckend, wie ein Unternehmen aus dem dünnbesiedelten Bayerischen Wald in solch einem Ausmaß aufgebaut werden konnte,“ so die Generalkonsulin.
Die Leitung der Kreisentwicklung Arberland Judith Weinberger-Singh, Ansprechpartnerin der Koordinationsstelle Bayern-Böhmen Simona Fink, die Generalkonsulin der Tschechischen Republik in München Frau Dr. jur. Ivana Červenková, MdL Herr Max Gibis, Landrätin Rita Röhrl, Ansprechpartner der Arber Bergbahn Thomas Liebl mit Kollegen, sowie Senatorinnen und Senatoren des tschechischen Parlaments.
In Bodenmais wurde ihnen das Konzept „echt bomoas“ vorgestellt. Dieser Ansatz der Wertschätzung und Vermarktung regionaler Produkte fanden die Generalkonsulin und die Senator:innen besonders beeindruckend. Den Abschluss des Programms machte das gemeinsame Abendessen im Camping Resort Bodenmais mit dem stellvertretenden Landrat Helmut Plenk, dem Bürgermeister von Bodenmais Joachim Haller, der Leitung der Kreisentwicklung ARBERLAND Judith Weinberger-Singh und die Koordinierungsstelle Bayern-Böhmen mit Simona Fink.
„Es war wirklich ein sehr interessanter Tag! Das Programm war bunt und vielseitig. Angefangen von der originellen Unterkunft mit Luxuscamping, über den technischen Stand im Skitourismus, der in ein Ganzjahreskonzept eingebettet wird, bis hin zur Vermarktung der Glastradition und den regionalen Produkten. Alles Beispiele, wie ländliche Entwicklung vorbildlich entstehen kann,“ so die Generalkonsulin.
Die Delegation war beeindruckt, wie hier der Landkreis, die Gemeinden und engagierte Privatunternehmen kooperieren und sich gegenseitig unterstützen. „Aber nur so können in einer ländlichen Region in sich schlüssige und sich weiter entwickelnde Konzepte entstehen!“
Um auch weiterhin in Kontakt zu bleiben, wurde die Kreisentwicklung ARBERLAND von der Delegation nach Prag eingeladen. Der regelmäßige Austausch ist wichtig, um Projekte entstehen zu lassen und Kontakte aufzubauen.
Am Vortag war die Gruppe in Regensburg, um sich noch die Barockausstellung Bayern-Böhmen anzusehen, bevor diese nach Prag wandert. Die nächste Station der Delegation war der Nachbarlandkreis Freyung-Grafenau, um sich dort die beiden innovativen Dörfer Spiegelau und Neuschönau anzusehen.