Delegation der Jungen Union Freyung-Grafenau besucht EU-Parlament in Brüssel – Auch Städtebesichtigungen in Flandern auf dem Programm
Einen Blick über den heimischen politischen Wirkungskreis hinaus konnte die Führungsriege der Jungen Union Freyung-Grafenau im Rahmen einer viertägigen Informationsfahrt nach Brüssel sowie in der belgischen Region Flandern erlangen. Auf Einladung des niederbayerischen Europaabgeordneten Manfred Weber konnte die Delegation des JU-Kreisverbandes das Europäische Parlament in Brüssel sowie im Rahmen von Tagesausflügen die historisch und kulturell bedeutsamen Städte Brügge und Gent besuchen.
Im Fokus des Besuchs im Europäischen Parlament in Brüssel, wo die Ausschüsse und Fraktionen des Parlaments tagen und bis zu sechsmal im Jahr zweitägige Plenartagungen abgehalten werden, stand der Gewinn eines tieferen Einblicks in die Systematik der parlamentarischen Tätigkeit und die Abläufe der europäischen Politik. Ein zentrales Element besteht dabei darin, dass dem Europäischen Parlament der typische Gegensatz zwischen Regierungs- und Oppositionsfraktionen fehlt. Anders als in den meisten nationalen Parlamenten, in denen die Regierungsfraktionen normalerweise loyal zur Regierung stehen und deren Gesetzentwürfe prinzipiell unterstützen, bilden sich im Europäischen Parlament je nach Abstimmungsthema wechselnde Mehrheiten. Dies bewirkt auch, dass die einzelnen Abgeordneten unabhängiger sind und mit Verhandlungsgeschick und Sachkenntnis größeren Einfluss auf die Gesetzgebung haben, als dies in nationalen Parlamenten gemeinhin möglich ist.
Auf Einladung des niederbayerischen Europaabgeordneten Manfred Weber besuchte eine Delegation des JU-Kreisverbandes Freyung-Grafenau das Europäische Parlament in Brüssel sowie verschiedene Städte in der belgischen Region Flandern: (von links nach rechts) Bezirksschriftführer Sebastian Graup, stellv. Kreisvorsitzender Dr.-Ing. Sebastian Weber, Kreis- und stellv. Bezirksvorsitzender Christoph Weishäupl, Kreisschatzmeister Ludwig König und Kreisgeschäftsführer Martin Höppler
Neben der Besichtigung des Parlamentsgebäudes mitsamt des Plenarsaals besuchte die Gruppe auch das "Parlamentarium", welches die Geschichte und die Entstehungshintergründe der Europäischen Union nachverfolgt. Mit multimedial aufbereitetem Text- und Bildmaterial bietet die Ausstellung eine gute Gelegenheit, sich die Hintergründe und die Historie der Europäischen Integration nochmals intensiv zu verdeutlichen.
Zentraler Höhepunkt das Besuchs im Europäischen Parlament war schließlich die Begegnung und der Austausch mit EVP-Fraktions- und Parteichef Manfred Weber. Dieser nahm sich gut eine Stunde Zeit, um der insgesamt ca. 40-köpfigen niederbayerischen Besuchergruppe Rede und Antwort zu stehen und sich allfälliger Fragen, Anregungen und Sorgen anzunehmen. In seiner zugänglichen sowie gleichermaßen überlegten und verbindlichen Art äußerte sich Weber zu den drängenden Fragen und Themen unserer Zeit: Asyl und Migration, Klimawandel und Energiepolitik sowie europäische Verteidigungspolitik vor dem Hintergrund des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine. Weber berichtete aus seinem politischen Alltag und benannte dabei deutlich sein Bemühen um Konsens innerhalb der eigenen Fraktion, der Europäischen Volkspartei, sowie der Verständigung mit anderen Fraktionen: Eine Herkulesaufgabe, die naturgemäß nicht immer von Erfolg gekrönt sein kann. Im Gespräch wurde jedoch einmal mehr deutlich, dass Weber ein unermüdlicher Kämpfer für seine Region und die europäische Idee ist, der seine Standpunkt überzeugend vorbringt und vertritt, und dessen Wort in den Institutionen durchaus Gewicht hat.
Stadtrundgänge und Besichtigungen historisch, kulturell und politisch bedeutsamer Einrichtungen in Brüssel, Brügge und Gent rundeten das Programm der Informationsfahrt ab. In Brüssel konnte nebst der politischen Institutionen insbesondere das Atomium, die Kathedrale St. Michael und St. Gudula, das Manneken Pis, die Galeries Royales Saint-Hubert und der Grand-Place besucht werden. Letzterer ist der zentrale Platz der Stadt: Er ist umgeben von opulenten barocken Zunfthäusern der ehemaligen Brüsseler Gilden, dem Flamboyant-Rathaus der Stadt und dem neugotische Königshaus oder Brothaus, in dem sich das Brüsseler Stadtmuseum befindet. In Brügge konnten bei einem Stadtrundgang sowie einer Bootsrundfahrt durch den malerischen Stadtkern mit seinen Kanälen u. a. der Beginenhof, die Liebfrauenkirche mit der Brügger Madonna von Michelangelo, die St.-Salvator-Kathedrale und der Brügger Belfried besichtigt werden. In Gent wiederum konnte man u. a. die markanten "drei Türme" des Genter Belfried, der St.-Bavo-Kathedrale und der Sint-Niklaaskerk in Augenschein nehmen und das mittelalterliche Zentrum der Hauptstadt Ostflanderns besichtigen.

Landkreis Freyung-Grafenau