(Über-)Lebensadern gefeiert
Zisterne und Verbund sichern Versorgung und Brandschutz
Mit einer Segensfeier am 21. April schlossen Marktgemeinde Schönberg und Dorfgemeinschaft Hartmannsreit eine große Maßnahme nun auch feierlich ab. Die Sicherung der Wasserversorgung in trockenen Jahren wurde verbunden mit der Sicherheit für die Menschen. Initiiert wurde die Segnung durch die Freiwillige Feuerwehr Hartmannsreit.
Im März des Vorjahres rollten die Bagger an, um die Hausanschlüsse von Hartmannsreit zu erneuern sowie den Ortsteil Quetsch sowie den Weiler Lederhof an ein stabiles Netz anzubinden. Zusätzlich wurde von der dortigen „Waldwasser-Versorgung“ über eine 1250 Meter lange Verbundleitung bis Raben/Rötz eine Einspeisung in das zuvor lokale Netz des Marktes Schönberg ermöglicht. Der hatte bisher seinen Bedarf ausschließlich über eigene Quellen bestritten, was aber zu trockenen Zeiten eng zu werden drohte. Nun kann im großen Verbund der Druckausgleich in Hochbehältern und die Sicherheit bis zum Wasserhahn zuverlässig gewährleistet werden. Annähernd 800.000 Euro liegen dafür fast unsichtbar im Boden. „Dennoch ist jeder Euro gut angelegt,“ betont Bürgermeister Martin Pichler.
Die Bürger haben Versorgungssicherheit und die Feuerwehr Zugriff auf wichtiges „Rettungszubehör“. Zusammen mit Pfarrer Michael Bauer wurde der Segen für das Leitungswerk samt Zisterne erbeten und der Abschluss gefeiert. Foto: Markt Schönberg
Für Hartmannsreit und Umgebung spielt die Maßnahme aber noch eine zweite große Rolle. Mit einem Löschwasserbehälter für weitere etwa 100.000 Euro Gesamtkosten hat die Freiwillige Feuerwehr nun direkten Zugriff auf notfalls benötigtes Nass. Knapp drei Meter im Durchmesser und etwa 15 Meter lang warten 100.000 Liter Wasser darauf, möglichst nicht zum Einsatz zu kommen. Hätte es aber gebrannt, dann wäre bisher die nächste ergiebige Entnahmestelle der Stausee von Hartmannsreit gewesen. Feuerwehrvorstand Xaver Graf beschreibt den Aufwand dafür so: Steil und weit ist der Weg von dort bis Hartmannsreit. Eine Saugleitung anzulegen kostet viel Technik, Energie und Zeit; und natürlich auch entsprechend viele Feuerwehrleute im Einsatz. Jetzt ist für den ersten Angriff gegen das Feuer eine gute und schnelle Basis geschaffen, was im Fall der Fälle Gut und Leben retten kann.