Augustwetter 2022

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08.09.2022 10:50 Uhr

 

Ein August mit viel Wärme und Sonne

 

Dr. Fritz Haselbeck

 

Der heurige August bot in der Bayerwaldregion zahlreiche Sommertage mit viel Wärme und Sonne in allen Höhenlagen. Damit reiht er sich zusammen mit den Monaten von 2015 (+3,4 Grad), 2018 (+3,5), 2019 (+2,5) und 2020 (+3,4) in eine überdurchschnittlich warme Zeit ein. Das Temperaturlevel wurde in Vergleich zum jahrzehntelangen Mittel dieses Mal um 3,25 Grad überschritten. Auffallend ist dabei eine einmalig trockenes Intervall zwischen 7. und 19. August, in dem es 13 Tage lang keinen Tropfen Regen gab. Natürlich fühlen sich so schöne Wettterphasen hitzig an, die ganz heißen Tage blieben in diesem Sommermonat jedoch aus! Die Höchsttemperaturen kletterten in mittleren Bayerwaldlagen (um 800 m Seehöhe) nicht über 30,5 Grad hinaus. Meteorologisch bezogen gab es nur zwei sogenannte „heiße Tage“ mit 30 Grad oder mehr (05. 08. und 17.08.), dafür aber 12 „Sommertage“, die 25 Grad überstiegen. Auffmerksame „Wetterbeobachter“ wissen, dass im Gegensatz dazu der letztjährige August durchwachsenes Wetter bot und eher nass und kühl war. Die Maximaltemperatur für den August 2022 pendelt sich im Mittel bei 23,5 Grad (2020: 24 Grad / 2021: 21 Grad) ein, die Minimaltemperatur liegt bei 13 Grad (2020: 13 Grad / 2021: 11 Grad). Die kühlste Nacht gab es am 22. 08. mit 10,5 Grad, der Durchschnittswert des vergangenen Monats lag bei 18,25 Grad.

Mit 220 Sonnenstunden überschreitet auch der heurige August die Normmarke, 2020 waren es 216, 2021 nur 150 Stunden. An 4 Tagen schien die Sonne länger als 12, an 11 Tagen mehr als 10 Stunden. Nur an 3 Tagen versteckte sie sich ganzzeitig hinter grauen Wolken. Ob die „Hundstage“ im Monat August dieses Jahr Geltung haben, lässt sich schwer einschätzen, kommt dieser Bezeichnung für die heiße Zeit bis zum 23. August nur „landläufige“ Bedeutung zu. Auf jeden Fall dominierten wunderbare warme Perioden!

Insgesamt fielen im August 112 Liter Niederschlag pro qm (2020:80 l/qm / 2021: 150 l/qm). Markant waren gewittrige Zellen mit markanten Regengüssen, wobei am 19. 08. fast 30 Liter Wasser pro qm niederprasselten. Ein interessantes Wetterphänomen bescherte den Unteren Bayerischen Wald der 23. August: An diesem Tag bildete sich bereits am Morgen von Böhmen her eine intensive Tiefdruckrinne aus, die sich zwischen Freyung und Grafenau rasch auflöste und gegen Westen hin der vollen Sonne Platz machte. Das Niederschlagsband, das vom östlichsten Bayerwald zur österreichischen Donau zog, dominierte dann den ganzen Tag.

Vergleicht man die heurigen Wetterwerte mit denen vom “heißesten“ Jahr“ 2003, so ergeben sich folgende Vergleichsdaten: Minimaltemperatur 2022: 13 Grad (2003: 14 Grad), Maximaltemperatur 2022: 23,5 Grad (2003: 26 Grad), Mitteltempertaur 2022: 18,25 Grad (2003: 20 Grad), Niederschlagsmenge 112 Liter pro qm (2003: 84 l/qm). Demgemäß war der damalige Sommermonat wärmer als der heurige und brachte weniger Niederschlag mit sich.


- DH



Quellenangaben


Bildupload: Dr. Fritz Haselbeck

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