Taubenschwänzchen
Taubenschwänzchen
Dr. Fritz Haselbeck
Was schwirrt denn da? Es bewegt sich wie ein kleiner Kolobri und fliegt im Zick-Zackkurs von Blüte zu Blüte. Das „Taubenschwänzchen“ hat jetzt auch in unserer Region seine hohe Zeit. Es ist ein kleiner Schmetterling, der sich schnell und ziemlich hektisch, auch rückwärts, in der Luft bewegt. Sein fadenförmger Rüssel, den es einrolllen kann, wird bis zu 3 cm lang. Mit ihm saugt es süßen Nektar aus kleinen Kelchblüten, wobei es sich sehr gerne an Sommerflieder wie an Geranien aufhält. Das Tierchen kommt in unserer Gegend recht häufig vor, wobei es bevorzugt in den Morgen und Abendstunden ausfliegt. Es kann Geschwindigkeiten von 80 bis 100 km/h erreichen. Sein Name leitet sich vom geteilten Haarbüschel am Hinterleibsende ab, das gewisse Ähnlichkeiten mit dem Taubenschwanz aufweist. Als Wanderfalter verlassen die meisten Tiere unsere Gegend und ziehen in wärmere südliche Gefilde Europas.
Das Foto zeigt ein Taubenschwänzchen, aufgenommen in Grainet-Hobelsberg an Sommerfliederblüten. Mit ihrem unruhigen Flug ist das Tier mit der Kamera sehr schwer „einzufangen“, dies gelingt nur mit enorm kurzer Belichtungszeit: hier 1/2500 sec.