Nicht nur musikalische Genüsse, sondern auch ein lehrreicher Abend erwartete die Besucherinnen und Besucher beim Konzert der Wolfsteiner Jagdhornbläser in Schloss Wolfstein in Freyung. Im Vordergrund stand an diesem besonderen Abend die Geschichte des Jagdhorns. In Form einer musikalischen Reise wurde diese in passendem Ambiente, dem Fürstenzimmer des Schlosses, den Besuchern nahegebracht.
Nach der Begrüßung durch Bernhard Bauer, dem Hornmeister der Bläsergruppe und Kulturreferentin Marina Reitmaier-Ranzinger, begann Josef Nußer, 1. Vorstand der Wolfsteiner Jägerschaft, mit seinen Ausführungen.
Zusammengestellt hatte sie Bernhard Bauer. Von den Etruskern über die Römer bis ins Mittelalter hatte das Jagdhorn eine bewegte Geschichte. Seine Blütezeit erlebte es jedoch in Frankreich unter Ludwig XIV (1638-1715). Von Frankreich über Böhmen, Sachsen und Österreich verbreitete sich sein Gebrauch, da es bei Hofjagden und Jagdgesellschaften eine wichtige Funktion beim Ablauf der Veranstaltungen erfüllte.
Viele, auch heute noch bekannte Komponisten, waren mit dem Jagdhorn vertraut. Mit Erfindung der Ventiltechnik 1818 hielt es Einzug in Orchester und Blaskapellen.
Um die Vielzahl der Informationen im Vortrag aufzulockern und durch Beispiele zu verdeutlichen, spielten die Bläser die entsprechenden Musikstücke zu den jeweiligen Epochen ein. Und bewiesen damit: Als Kulturgut und gelebtes Brauchtum wird die Jagdmusik auch heute noch gepflegt.
Die Wolfsteiner Jagdhornbläser vor Schloss Wolfstein.