Dreiländerhalle neues Flüchtlingsquartier
Einmal komplett umziehen – so hieß es am heutigen Mittwoch, als in der Drei- und Mehrfachhalle alle Betten und die zusätzlichen Sitzgelegenheiten, welche für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine bereitstanden, abgebaut wurden. Diese befinden sich nun in der neuen Notunterkunft in der Dreiländerhalle.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Es ist bemerkenswert, wie schnell vor über zwei Wochen unsere Dreifachturnhalle in eine Notunterkunft umfunktioniert wurde. Den beteiligten Einsatzkräften der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen gilt hierfür mein großer Dank. Dass wir am heutigen Tage für den Umzug in die Dreiländerhalle wieder auf diese wertvolle Unterstützung zurückgreifen können, schafft eine große Erleichterung. In der Dreiländerhalle haben wir nun die maximalen Kapazitäten um das zu erwartende steigende Flüchtlingsaufkommen optimal bewältigen zu können.“
Die neue Notunterkunft steht rund um die Uhr zur Verfügung und bietet Platz für ca. 450 Personen. Die in Not geratenen Menschen erhalten auch hier einen Schlafplatz, eine Essensversorgung, soweit erforderlich eine ärztliche Unterstützung und eine Hilfestellung für die weiteren Schritte im Rahmen ihres Aufenthalts in der Bundesrepublik Deutschland. Vor Ort kümmern sich die Einsatzkräfte des Malteser Hilfsdienstes, des Bayerischen Roten Kreuzes, der Feuerwehr sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katastrophenschutzes, des Ausländeramts und des Sozialamts der Stadt Passau um die Aufnahme, die Essensversorgung, die erforderliche Corona-Testung und um die zügige Weitervermittlung in eine andere Unterkunft.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper (2. von rechts) zeigt, dass auch in der Dreiländerhalle an die Kleinsten unter den Flüchtlingen gedacht wird. Am Aufbau und Betrieb der Notunterkunft beteiligt sind Uwe Urtel (Sozialamt, von rechts), Erik Linseisen (Ordnungsamt), Stadtbrandrat Andreas Dittlmann, Alexander Aigner (BRK), Michael Walch (MHD), Werner Kloiber (MHD) und Markus Bieringer (Ordnungsamt).
Einer Meldung der Regierung von Niederbayern zufolge werden heute ca. 70 Flüchtlinge aus dem Ankerzentrum Deggendorf der Stadt Passau zugweisen. Die geflüchteten Menschen werden in der Notunterkunft nur vorübergehend unterbracht, bis Ihnen eine andere passende Wohnmöglichkeit vermittelt werden kann.
Durch Aufruf der Stadt Passau, freie Wohnmöglichkeiten für ukrainische Flüchtlinge zu melden, konnten bis jetzt rd. 200 Plätze festgestellt werden. Insgesamt sind derzeit 98 Personen aus der Ukraine im Stadtgebiet untergebracht. Wer möblierte Wohnangebote in der Stadt Passau zur Verfügung stellen möchte, kann sich auch weiterhin unter wohnungshilfe-ukraine@passau.de melden.
Die bisherige Notunterkunft Drei- und Mehrfachhalle wird aktuell gereinigt und kann anschließend für die Schul- und Vereinsnutzung wieder freigegeben werden. Seit Beginn der Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in der Stadt Passau konnten in der Dreifachturnhalle 264 Personen untergebracht und erstversorgt werden.