Konrad Friedl als Feldgeschworener vereidigt
„Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen, gewissenhafte und unparteiische Erfüllung meiner Amtspflichten, Verschwiegenheit und zeitlebens Bewahrung des Siebener Geheimnisses – so wahr mir Gott helfe.“ So lautet die Eidesformel (§5 Abs. 1 FO), durch die Konrad Friedl von Bürgermeister Martin Pichler kürzlich zum Feldgeschworenen des Marktes Schönberg vereidigt wurde. Martin Zwiebel, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Freyung, belehrte Friedl vor der Vereidigung über die Aufgaben und Pflichten des Feldgeschworenen.
Insgesamt sind nun für den Gemeindebereich Schönberg und die einzelnen Gemarkungen sechs Feldgeschworene beauftragt und bekleiden damit das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern auf Lebenszeit. Bei zahlreichen Ortsterminen unterstützen sie das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung bei Vermessungs- und Abmarkungsarbeiten. Daneben dürfen Feldgeschworene auf Antrag einmal gesetzte Grenzzeichen suchen und aufdecken sowie innerhalb eines engen gesetzlichen Rahmens selbstständig Abmarkungen vornehmen. Die Wurzeln dieses Ehrenamts lassen sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Feldgeschworenenwesen entstand aus den vormaligen Feld- und Untergangsgerichten. Bereits damals hatten die Feldgeschworenen Grenzen zu vermarken und darüber hinaus Grenzstreitigkeiten zu schlichten und die Gemarkungsgrenzen zu überwachen.
v. l. Martin Zwiebel (Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Freyung), Feldgeschworenen Obmann Johann Krammer und Konrad Friedl, Bürgermeister Martin Pichler und Luca Bauer (Bauamt Schönberg).
„Ich bin Herrn Friedl sehr dankbar, dass er sich zur Übernahme dieses traditionsreichen Ehrenamts bereit erklärt.“, freut sich Bürgermeister Martin Pichler. Er wünschte Herrn Friedl und dem Obmann der Schönberger Feldgeschworenen, Herrn Johann Krammer, stellvertretend für alle weiterhin alles Gute und viel Freude am Amt des Feldgeschworenen.