NIEDERBAYERN. Die Polizei in Niederbayern setzt neue Lärmmesstechnik gegen laute Auspuffanlagen ein.

Motorradfahren erfreut sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Das Gefühl von Freiheit, gepaart mit röhrenden Motoren lässt viele Bikerherzen höher schlagen. Dabei reichen für viele die Originalmotorräder nicht aus. Durch diverse Zubehörteile werden die motorisierten Zweiräder getunt, um sie schneller und lauter zu machen, oder optisch zu verschönern. Nicht selten kommen hierbei Zubehörauspuffanlagen zum Einsatz oder es wird am Originalauspuff manipuliert.

In den letzten Jahren ist durch das wachsende Motorradaufkommen auch eine Steigerung der Lärmbelastung auffällig. Insbesondere in den Sommermonaten an beliebten Motorradstrecken. Zum Leidwesen der angrenzenden Anwohner. Neben überhöhter bzw. nicht angepasster Geschwindigkeit tragen auch eine aggressive Fahrweise und technische Veränderungen zur Steigerung des Lärmpegels bei.

Aus diesem Grund setzt die niederbayerische Polizei auf modernste Lärmmesstechnik, mit der die Spezialisten der Kontrollgruppe Motorrad vor kurzem ausgestattet wurden. Die eingehende Beschulung der Beamten in die Hard- und Software fand am 18.09.2019 in Straubing statt. Somit wird diese neue Technik ab sofort eingesetzt. Hierbei kommt ein geeichtes Schallpegelmessgerät zum Einsatz, dass mit einer speziellen Software den Schallpegel der Auspuffanlage an Ort und Stelle feststellt. Ein aufwendiges und kostenintensives Gutachten ist nicht mehr erforderlich. Der Verkehrsverstoß und das entsprechende Bußgeld können somit festgelegt und der Verkehrsteilnehmer sofort mit seinem Fehlverhalten konfrontiert werden. Eine manipulierte Auspuffanlage hat im Regelfall ein Erlöschen der Betriebserlaubnis und ein Bußgeld zur Folge.