Am Mittwoch, den 17.12.2025, würdigten der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Passau sowie der stellvertretende Dienststellenleiter der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Niederbayern im Namen des niederbayerischen Polizeipräsidenten Roland Kerscher das außergewöhnlich mutige und besonnene Verhalten eines Passauer Bürgers. Durch dessen umsichtiges Vorgehen konnte ein versuchter Telefonbetrug aufgeklärt und Tatverdächtige festgenommen werden.
Der 84-jährige Walter Bauer erhielt am Mittwoch, den 22. Oktober 2025, einen Anruf eines angeblichen Bankmitarbeiters. In einem längeren Telefongespräch schilderte der unbekannte Anrufer einen vermeintlichen Betrugsfall innerhalb der Bank und forderte Herrn Bauer unter anderem auf, Seriennummern kürzlich abgehobener Geldscheine zu benennen. Zudem wurde behauptet, Herr Bauer sei selbst in den angeblichen Betrugsvorgang involviert und könne bei der Überführung des vermeintlichen Täters mitwirken.

Kriminalrat Johannes Schimpfhauser, Walter Bauer und Polizeidirektor Christian Dichtl bei der Würdigung des couragierten Bürgers in Passau.
Nachdem Herr Bauer zunächst seine Bereitschaft signalisiert hatte, wurde er am darauffolgenden Tag erneut kontaktiert, in eine Bankfiliale bestellt und dort aufgefordert, eine größere Summe Bargeld abzuheben. Zu diesem Zeitpunkt hatte er die Betrugsmasche jedoch bereits erkannt und setzte die Polizeiinspektion Passau umgehend über den Sachverhalt in Kenntnis.
In enger Abstimmung mit der Polizeiinspektion Passau sowie der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Niederbayern gelang es schließlich, zwei Männer im Alter von 31 und 62 Jahren festzunehmen. Beide Tatverdächtige sind tschechische Staatsangehörige und erschienen zur Abholung des zuvor geforderten Geldes.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankten Polizeidirektor Christian Dichtl und Kriminalrat Johannes Schimpfhauser Herrn Bauer ausdrücklich für sein vorbildliches Verhalten. Als Anerkennung überreichten sie ihm ein Dankschreiben des Polizeipräsidenten sowie einen Geldbetrag in Höhe von 200 Euro. Hervorgehoben wurde insbesondere das überlegte und kooperative Handeln, das eine erfolgreiche Festnahme der Tatverdächtigen erst möglich machte.
Durch dieses beispielhafte Verhalten konnten nicht nur erhebliche finanzielle Schäden verhindert, sondern auch mögliche psychische Belastungen weiterer Betrugsopfer abgewendet werden. Die Polizei Passau unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung aufmerksamen Handelns und einer frühzeitigen Kontaktaufnahme mit den Sicherheitsbehörden bei Verdacht auf Betrugsdelikte.

Polizeiinspektion Passau