Weihnachten in Zahlen: Statistiken, Rekorde und Trends rund ums Fest

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06.12.2025
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Jedes Jahr wieder rückt Weihnachten näher – und mit dem Fest auch eine Fülle an Routinen, Emotionen und Konsumentscheidungen. Was dabei auffällt: Weihnachten ist nicht nur eine Zeit der Rituale, sondern auch eine der wiederkehrenden Zahlen. Millionen Geschenke wechseln den Besitzer, Tonnen an Süßem wandern über Ladentheken, und kaum ein anderes Fest spiegelt sich so eindrucksvoll in Statistiken wider.

 

Wunschzettel mit klaren Favoriten

Elektronik, Spielwaren und Gutscheine dominieren seit Jahren die Liste der beliebtesten Weihnachtsgeschenke. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland liegen vor allem technische Geräte – von Smartphones bis Smartwatches – regelmäßig ganz vorn. Auch Kleidung bleibt ein Klassiker unter dem Baum, ebenso wie Bücher, die sich trotz digitaler Alternativen stabil behaupten. Auffällig: Gutscheine werden immer beliebter, nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch, weil sie sich flexibel einlösen lassen.

 

Bei Kindern hingegen bleiben Spielsets, Bausteine und Gesellschaftsspiele gefragt. Besonders Serien- und Filmcharaktere wirken sich direkt auf die Verkaufszahlen aus. Selbst Tiere tauchen erstaunlich oft auf Wunschzetteln auf – nicht nur in Plüschausführung.

 

Vanille, Zimt und Klassiker auf dem Blech

Wenn es in deutschen Küchen nach Weihnachten riecht, sind Plätzchen nicht weit. Auch hier zeigt sich eine klare Hierarchie: Vanillekipferl und Zimtsterne zählen laut diversen Umfragen zu den unangefochtenen Favoriten. Dicht dahinter folgen Butterplätzchen und Lebkuchen, die – je nach Region – auch mit Nüssen, Marmelade oder Schokolade verfeinert werden.

 

Interessant: Der Eigenanteil an selbstgebackenen Plätzchen ist trotz Convenience-Angeboten hoch geblieben. Knapp zwei Drittel aller Haushalte backen zumindest ein Mal im Advent. Dabei entstehen jährlich schätzungsweise über eine Milliarde Plätzchen – eine kaum greifbare Zahl, die in Tonnen Teig, Streuseln und Puderzucker fast untergeht.

 

Pakete ohne Ende

Weihnachten ist Hochsaison für Logistikunternehmen. Die Deutsche Post verzeichnet im Dezember regelmäßig Rekordwerte. Im Schnitt werden pro Werktag über 20 Millionen Pakete bewegt – mehr als doppelt so viele wie im Jahresdurchschnitt. In der Woche vor Heiligabend steigt die Zahl der Sendungen nochmals deutlich an.

 

Neben klassischen Geschenken sorgen vor allem Retouren und kurzfristige Bestellungen für ein hohes Aufkommen. Der sogenannte „Letzte Versandtag“ – häufig um den 20. Dezember – ist jedes Jahr ein logistischer Kraftakt. Interessant am Rand: Trotz der Masse sind die Zufriedenheitswerte bei pünktlicher Zustellung vergleichsweise stabil geblieben.

 

Internationale Dezemberzahlen: El Gordo und das kollektive Glück


Auch international lohnt sich der Blick auf besondere Dezemberzahlen: Bei der spanischen Weihnachtsziehung El Gordo etwa wurden in der Vergangenheit ganze Orte auf einen Schlag zu Millionärsdörfern. Die größten Geschichten dazu finden sich in diesen Erfolgsstorys der größten El Gordo Gewinner.

 

Mit über 2 Milliarden Euro im Topf zählt El Gordo zu den größten Gewinnspielen weltweit – nicht wegen der höchsten Einzelgewinne, sondern wegen der enormen Anzahl an Gewinnern. Der Hauptpreis liegt bei 4 Millionen Euro pro Losnummer, doch durch die Verteilung auf viele Anteile profitieren oft Hunderte gleichzeitig.

 

Regelmäßig entstehen so Szenarien, in denen ganze Nachbarschaften, Arbeitskollektive oder Schulklassen plötzlich gemeinsam jubeln. Die durchschnittliche Gewinnchance ist dabei höher als bei vielen anderen Lotterien – ein Grund, warum El Gordo auch über Spaniens Grenzen hinweg Aufmerksamkeit erhält.

 

Zwischen Glühwein und Gänsebraten: Der Verbrauch steigt

Die kalte Jahreszeit sorgt nicht nur für volle Märkte, sondern auch für hohe Verbrauchswerte. Glühwein ist dabei eines der auffälligsten Beispiele: Laut Schätzungen werden in Deutschland jedes Jahr rund 50 Millionen Liter davon konsumiert, ein Großteil davon auf Weihnachtsmärkten. Besonders beliebt sind klassische Varianten mit Zimt, Nelken und Orange, aber auch weiße Sorten oder alkoholfreie Alternativen gewinnen an Beliebtheit.

 

Ebenfalls auf dem Vormarsch: der Absatz von Kerzen. Über 150.000 Tonnen Kerzen werden jährlich in Deutschland verkauft – ein Großteil davon im vierten Quartal. Parallel dazu ist auch der Bedarf an echten Weihnachtsbäumen hoch: Zwischen 25 und 30 Millionen Exemplare finden jedes Jahr den Weg in deutsche Wohnzimmer, meist aus regionaler Produktion. Die beliebteste Sorte bleibt die Nordmanntanne, wegen ihres gleichmäßigen Wuchses und der langen Haltbarkeit.

 

Weihnachtsmärkte: Zwischen Tradition und Tourismusmagnet

Trotz wachsender Online-Angebote sind Weihnachtsmärkte weiterhin ein Publikumsmagnet. In den Jahren vor der Pandemie zählten allein die zehn größten Märkte Deutschlands zusammen über 40 Millionen Besucher. Auch aktuell ist der Trend wieder steigend. Beliebt sind nicht nur die Klassiker in Nürnberg, Dresden oder Köln, sondern auch kleinere Märkte mit regionalem Fokus. Was auffällt: Viele Märkte setzen verstärkt auf Nachhaltigkeit – sei es durch Mehrwegbecher, regionales Handwerk oder kürzere Transportwege bei Lebensmitteln. 

 

Klingende Zahlen: Was Weihnachten auf die Ohren gibt

Musikalisch ist Weihnachten kaum zu überhören. Im Radio gehören Weihnachtslieder ab Ende November zum festen Programm. Laut Auswertung eines großen deutschen Streamingdienstes stieg der Anteil von Weihnachtsmusik ab Mitte Dezember auf bis zu 25 Prozent des gesamten Musikabrufs. An der Spitze: Klassiker wie „Last Christmas“, „All I Want for Christmas Is You“ und „Driving Home for Christmas“.

 

Interessant dabei: Viele deutschsprachige Lieder wie „Leise rieselt der Schnee“ oder „Oh Tannenbaum“ haben in Streamingdiensten geringere Abrufzahlen, sind aber auf regionalen Radiosendern weiterhin fester Bestandteil.




Quellenangaben

Foto von Chad Madden auf Unsplash

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