Blaulichtgespräch 2025: Austausch zu Zukunftsfragen im Brand- und Katastrophenschutz

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17.11.2025 13:17 Uhr
Freyung
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Beim Blaulichtgespräch 2025 im Landratsamt Freyung-Grafenau kamen Landrat Sebastian Gruber sowie Vertreter der Kreisbrandinspektion und des Landratsamts zusammen, um über aktuelle Entwicklungen im Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz zu beraten. Dabei standen das Einsatzgeschehen, personelle Herausforderungen, moderne Ausstattung, Ausbildung sowie die Zukunft des ehrenamtlichen Engagements im Mittelpunkt.

 

An dem Austausch nahmen neben Landrat Sebastian Gruber Kreisbrandrat Norbert Süß, Kreisbrandinspektor Jürgen Binder, der designierte Kreisbrandrat Martin Bauer (ab 22. November 2025 im Amt) sowie Franz Stöbich und Thomas Thurnreiter vom Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung teil.

 

Kreisbrandrat Süß, der sein Amt zum Jahresende abgibt, blickte gemeinsam mit seinem Nachfolger auf das vergangene Jahr zurück. Die 88 Feuerwehren im Landkreis bewältigten 2024 rund 1.850 Einsätze – durchschnittlich fünf pro Tag. Dabei habe sich das Einsatzspektrum stark gewandelt: Neben Bränden dominieren zunehmend technische Hilfeleistungen, Türöffnungen, Ölspuren oder ausgelöste Brandmeldeanlagen. „All das leisten Ehrenamtliche in ihrer Freizeit und mit enormem Engagement“, betonte Süß. Gleichzeitig warnte er davor, die Feuerwehren durch stetig wachsende Aufgabenbereiche zu überfordern.

 

Sechs Männer stehen in einem Sitzungssaal nebeneinander für ein Gruppenfoto. Einige tragen Dienstuniformen der Feuerwehr, andere sind in zivil gekleidet. Der Raum ist hell, mit Holzdecke und Tischen im Hintergrund.
v.l.: Franz Stöbich (Sachgebietsleiter öffentliche Sicherheit und Ordnung), KBI Jürgen Binder, KBI Thomas Thurnreiter, KBR Norbert Süß (bis November 2025), der designierte KBR Martin Bauer (ab November 2025) und Landrat Sebastian Gruber

 

Handlungsbedarf sieht die Kreisbrandinspektion insbesondere bei der Ausstattung für Vegetations- und Waldbrände sowie bei der Erneuerung der Atemschutzübungsanlage. Landrat Gruber bestätigte den Bedarf und kündigte eine enge Abstimmung mit der neuen Kreisbrandinspektion und den politischen Gremien an: „Die Anlage ist unverzichtbar für eine fundierte Ausbildung unserer Atemschutzträger.“

 

Der künftige Kreisbrandrat Martin Bauer stellte die laufenden Projekte vor. Dazu zählen verstärkte Truppführerausbildungen, neue Tageslehrgänge zu Vegetations- und Waldbränden sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit dem Bezirk Südböhmen im Projekt Fire-Eye, bei dem Drohnentechnik im Einsatzwesen getestet wird.

 

Thomas Thurnreiter hob die Bedeutung des Zivil- und Bevölkerungsschutzes hervor. Die jüngsten Ereignisse hätten gezeigt, wie entscheidend Vorsorge, Koordination und technische Ausstattung für Stromausfälle, Unwetter oder länger andauernde Schadenslagen seien. „Wir müssen vorbereitet sein – auch wenn wir hoffen, die Maßnahmen nie einsetzen zu müssen.“

 

Zum Abschluss würdigte Landrat Gruber die Arbeit von Kreisbrandrat Norbert Süß: „Er hat die Feuerwehren im Landkreis mit großem Einsatz, Pragmatismus und Weitblick geprägt.“ Gleichzeitig wünschte er dem designierten Nachfolger Martin Bauer viel Erfolg im neuen Amt. Das Blaulichtgespräch soll auch künftig regelmäßig stattfinden, um die Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, Kreisbrandinspektion und den Feuerwehren weiter zu stärken.


- KM


Landratsamt Freyung-GrafenauLandratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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