Medizinstudierende erleben Praxis im Kindergarten – Projekt verbindet Medizin und Pädagogik

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14.10.2025
Freyung
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Wenn angehende Ärztinnen und Ärzte plötzlich zwischen Bauklötzen, Fingerfarben und Kinderlachen stehen, steckt dahinter ein besonderes Ausbildungsprojekt: Die „Exzellent-Projekt“-Reihe des Landkreises Freyung-Grafenau geht in eine neue Runde – und verbindet das Medizinstudium mit praktischer Erfahrung, unter anderem im Umgang mit Kindern.

 

Im sonst theorielastigen Studium bleibt oft wenig Raum, um mit den kleinsten Patientinnen und Patienten in Kontakt zu treten. Hier setzt dieses Projekt an: In Kooperation mit der niederbayernweiten Initiative „Die LandArztMacher“ öffnet sich der Landkreis für Medizinstudierende aus ganz Deutschland, die ihre Famulatur in der Region absolvieren. Ein Team aus der Gesundheitsregion Plus und dem Regionalmanagement sorgt für die Organisation, während engagierte Ärztinnen und Ärzte aus der Region den fachlichen Input liefern. Dank der Unterstützung des Kindergartens Sankt Josef in Freyung erhielten die Teilnehmenden zudem wertvolle Einblicke in die Kinderheilkunde.

 

Eine Gruppe von etwa 30 Personen steht vor einem Holzgebäude. Es handelt sich um Studierende, Projektbeteiligte und Betreuende, die gemeinsam für ein Gruppenfoto posieren.
Einsatz im Kindergarten: Medizinstudierende aus dem gesamten Bundesgebiet, die derzeit ihre Famulatur in Freyung-Grafenau absolvieren, mit den Unterstützern und Organisatoren der Maßnahme: René Kurtz von der Gesundheitsregion Plus FRG (2. Reihe links außen), Regionalmanager Stefan Schuster (1. Reihe links außen), stellvertretende Kindergartenleiterin Monika Fuchs (2. Reihe rechts außen) und Elternbeiratsvorsitzende Carolin Schuster (vordere Reihe 3. von links).

 

„Kinder sprechen eine eigene Sprache – und wer sie versteht, kann am Ende in diesem Bereich gut arbeiten“, erklärt Regionalmanager Stefan Schuster. „Wir wollen den jungen angehenden Medizinerinnen und Medizinern die Möglichkeit geben, sich auszuprobieren und praktische Erfahrungen zu sammeln.“

Im direkten Austausch mit den Mädchen und Buben lernten die Studierenden spielerisch, empathisch und praxisnah, wie kindgerechte Untersuchungen gestaltet werden. Unter Anleitung von erfahrenen Medizinerinnen der Kinderklinik Dritter Orden Passau übten sie, Vertrauen aufzubauen und altersgerecht zu kommunizieren.

 

Auch für den Kindergarten war die Zusammenarbeit ein Gewinn. „Die Kinder sind neugierig, wenn sie echte Ärztinnen und Ärzte in spe erleben dürfen“, berichteten die Erzieherinnen. „Sie dürfen Fragen stellen, Instrumente ausprobieren – und verlieren so die Scheu vor dem Arztbesuch.“

 

Mehrere Studierende sitzen gemeinsam mit Kindern auf dem Boden eines bunt dekorierten Gruppenraums und führen spielerisch Untersuchungen durch. Die Atmosphäre ist lebendig und freundlich.
Die angehenden Medizinerinnen und Mediziner beim Untersuchen der Kinder.

 

Die Resonanz fiel auch in dieser Neuauflage äußerst positiv aus: Die Studierenden berichteten von inspirierenden Begegnungen, neuen Perspektiven und einem Aha-Erlebnis, was den Berufsalltag auf dem Land betrifft. Viele konnten sich nach dem intensiven Tag im Kindergarten eine Zukunft in der Pädiatrie oder hausärztlichen Versorgung auf dem Land noch besser vorstellen.

 

Das Projekt „Exzellenter Sommer“ und „Exzellenter Winter“ läuft seit 2015 und hat sich als Erfolgsmodell etabliert. Ein besonderer Dank gilt laut den Organisatoren den Eltern, Kindergartenleiterin Barbara Späth und ihrem Team, dem Team der Kinderklinik Passau sowie Elternbeiratsvorsitzender Carolin Schuster für ihre Unterstützung. Gemeinsam zeigen sie, dass Zukunftsmedizin nicht nur in Hörsälen entsteht – sondern dort, wo Kinderlachen erklingt.


- KM


Landratsamt Freyung-GrafenauLandratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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