Neue Chancen für angehende Physiotherapeuten

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09.10.2025
Freyung
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Die Berufsfachschule für Physiotherapie in Freyung startet ins neue Schuljahr

Am 1. Oktober beginnt in Freyung das neue Schuljahr an der Berufsfachschule für Physiotherapie – und mit ihm ein neuer Abschnitt für junge Menschen, die in einen Beruf mit Zukunft starten wollen. Schon seit über drei Jahrzehnten gilt die Schule als feste Größe in der Gesundheitsausbildung im Bayerischen Wald und darüber hinaus. Bewerbungen sind jederzeit möglich, die Nachfrage nach den begehrten Schulplätzen ist groß.

 

Tradition und Moderne – ein Erfolgsmodell seit 1994

Die Berufsfachschule für Physiotherapie wurde 1994 gegründet und hat sich seither einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Viele Absolventinnen und Absolventen arbeiten heute erfolgreich in Kliniken, Reha-Einrichtungen, Praxen oder selbstständig in der eigenen Praxis.

 

Acht Personen stehen nebeneinander vor einer weißen Wand mit dem Schild „Berufsfachschule für Physiotherapie“.
Das Kollegium der Berufsfachschule für Physiotherapie zeigt sich geschlossen und sympathisch – direkt vor dem Eingang der Schule.

 

An der Spitze der Schule stehen Astrid Schricker, die schon seit der Eröffnung ein wichtiger Teil des Schulteams ist und im Jahr 2018 die Schulleitung übernahm, sowie Geschäftsführer Ludwig Brunner. Beide sind überzeugt davon, dass eine praxisorientierte Ausbildung die beste Grundlage für eine erfolgreiche berufliche Zukunft ist.

 

„Wir haben den Vorteil, eine Ausbildung mit hohem Praxisanteil anbieten zu können. Mit einer Akademisierung, wie sie in Österreich schon vollzogen wurde, würde das verloren gehen – und zusätzlich wäre dann das Abitur die Zugangsvoraussetzung. Das würde den Fachkräftemangel, der aktuell wie fast überall auch in unserem Bereich besteht, noch weiter verschärfen“, erklärt Schricker.

 

Zwei Personen sitzen an einem Tisch in einem Büro und lächeln in die Kamera.
Astrid Schricker und Ludwig Brunner sitzen gemeinsam im Büro und wirken gut gelaunt – ein eingespieltes Team, das Kompetenz und Freundlichkeit ausstrahlt.

 

Drei Jahre Ausbildung – ein Drittel Praxis

Die Ausbildung zum Physiotherapeuten dauert drei Jahre in Vollzeit, wobei mehr als ein Drittel der Unterrichtszeit auf die Praxis entfällt. Damit unterscheidet sich die Freyunger Schule ebenso wie andere Berufsschulen bewusst von akademisierten Studiengängen. Ungeachtet dessen ist für Schülerinnen und Schüler, die später z. B. eine Leitungsfunktion anstreben oder als Lehrkraft arbeiten wollen, ein schulbegleitendes Bachelor-Studium an der THS Deggendorf möglich.

 

Die praktischen Einsätze erfolgen blockweise und werden in Kooperation mit zahlreichen Partnern durchgeführt: Kliniken in der Region, Reha-Einrichtungen, Mutter-Kind-Kliniken und weitere Institutionen stellen ihre Expertise zur Verfügung. Damit die Schüler kurze Wege haben, organisiert die Schule sogar Übernachtungsmöglichkeiten in den Einrichtungen. Selbstverständlich werden die Praktikanten in diesen Gesundheitseinrichtungen betreut, damit sie unter Aufsicht das Gelernte in der Praxis anwenden können. 

 

Im Laufe der Ausbildung werden sieben medizinischen Fachbereiche durchlaufen:

  • Orthopädie
  • Chirurgie
  • Innere Medizin
  • Neurologie
  • Pädiatrie
  • Gynäkologie
  • Psychiatrie

So lernen die Schülerinnen und Schüler den gesamten Facettenreichtum des Berufs kennen und können früh ihre eigenen Schwerpunkte entdecken.

 

Voraussetzungen und Chancen

Wer die Ausbildung beginnen möchte, benötigt mindestens die Mittlere Reife. Ein Ausbildungsgehalt wird zwar nicht gezahlt, jedoch ist die Ausbildung an der Freyunger Schule schulgeldfrei.

 

Der Beruf bietet hervorragende Perspektiven: Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sowie der immer höhere Bedarf sorgen dafür, dass Physiotherapeuten dringend gesucht werden.

 

„Der Beruf des Physiotherapeuten bleibt unverzichtbar – selbst in Zeiten modernster Technologie und künstlicher Intelligenz kann die einfühlsame Arbeit mit Menschen nicht ersetzt werden“, betont Geschäftsführer Ludwig Brunner. „Echte Heilung beginnt mit Menschlichkeit: Jeder Patient ist einzigartig, hat eigene Bedürfnisse, Ängste und Ziele. Dadurch wird jede Behandlung individuell, und das Vertrauen zwischen Therapeuten und Patienten lässt sich nicht digitalisieren. Die Fähigkeit, zuzuhören, zu verstehen und gezielt auf Menschen einzugehen, bleibt eine zutiefst menschliche Aufgabe, die keine Maschine übernehmen kann.“

 

Das Berufsfeld bietet hervorragende Perspektiven: Flexible Arbeitszeiten, abwechslungsreiche Tätigkeiten, die Möglichkeit, Menschen nachhaltig zu helfen und gute Verdienstmöglichkeiten – die sich in den letzten Jahren deutlich verbessert haben. Nicht zuletzt deshalb entscheiden sich heute auch immer mehr Männer für diesen Weg.

 

Vielfalt und familiäre Atmosphäre

Aktuell lernen in Freyung drei Klassen mit durchschnittlich 25 Schülerinnen und Schülern. Die Zusammensetzung ist buntgemischt: Neben Schulabgängern finden sich auch Quereinsteiger, die sich beruflich neu orientieren wollen. Auch mehrere Schüler aus Österreich nutzen das Angebot, da dort die Ausbildung inzwischen akademisiert ist und der Praxisanteil (deutlich) geringer ausfällt.

Mehrere Schüler sitzen und stehen an Behandlungsliegen und arbeiten an Laptops und Notizen.
Im Unterricht herrscht konzentrierte, aber lockere Stimmung – die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam an ihren Aufgaben und nutzen moderne Technik.

 

Unterrichtet werden die Schüler von einem engagierten Team aus drei Vollzeit- und zwei Teilzeitlehrkräften sowie einer Vielzahl von Dozenten aus der Medizin und Praxis.

 

„Besonders an unserer Schule sind das große, persönliche Engagement und das Herzblut, das unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihre Arbeit stecken“, davon ist Schulleiterin Astrid Schricker überzeugt.

 

Gerade die familiäre Atmosphäre wird von den Schülern sehr geschätzt. Viele kommen über persönliche Empfehlungen oder Mundpropaganda nach Freyung. „Wir kümmern uns intensiv um jeden Einzelnen. Empathie, körperliche Fitness, Motivation, soziales Engagement und auch eine Portion Ehrgeiz – das sollten die Schüler mitbringen“, so Schricker.

 

Ein Beruf mit Verantwortung und Zukunft

Physiotherapeuten tragen eine hohe Verantwortung: Sie helfen Patienten, ihre Beweglichkeit zurückzugewinnen, Schmerzen zu lindern und Lebensqualität zu verbessern. Jede Behandlung ist individuell, jede Patientengeschichte einzigartig. Genau darin liegt der Reiz des Berufs – und die Stärke der Ausbildung in Freyung.

 

Gruppe von Schülerinnen und Schülern sitzt an Behandlungsliegen mit Laptops und Tablets und lacht.
Gute Laune im Klassenraum – die angehenden Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten lernen im Team und tauschen sich rege aus.

 

„Unsere Schüler erhalten nicht nur eine fundierte theoretische Ausbildung, sondern vor allem die Möglichkeit, in der Praxis Erfahrungen zu sammeln und kooperatives Miteinander zu erleben. Das ist unbezahlbar und die beste Vorbereitung für den Berufsalltag“, so Schricker.

 

Die Berufsfachschule für Physiotherapie in Freyung bietet jungen Menschen, Quereinsteigern und sogar Bewerbern aus dem Ausland eine fundierte, praxisnahe und zugleich persönliche Ausbildung in einem gefragten Beruf. Wer hier seine Ausbildung absolviert, erwirbt nicht nur Fachwissen und praktische Kompetenz, sondern profitiert auch von einem Umfeld, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht – sowohl die Schüler als auch die späteren Patienten.

 

Das Bild zeigt ein modernes, helles Gebäude mit mehreren großen Fenstern und einem Haupteingang mit Glasfront. Links neben dem Eingang stehen geparkte Autos. An der Fassade ist ein Schild mit der Aufschrift „Berufsfachschule für Physiotherapie“ zu sehen. Das Gebäude steht in einer gepflegten Umgebung mit Rasenfläche im Vordergrund und blauem Himmel im Hintergrund.
Eingangsbereich der Berufsfachschule für Physiotherapie.

 

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Tag der offenen Tür – Einblicke aus erster Hand

Wer sich selbst ein Bild machen möchte, kann am 25. März 2026 beim jährlichen Tag der offenen Tür tun. Er findet traditionell am letzten Mittwoch vor den Osterferien von 15 bis 18 Uhr statt. Besucher haben an diesem Nachmittag die Möglichkeit, die Räumlichkeiten kennenzulernen, mit Schülern ins Gespräch zu kommen und sich direkt bei Lehrkräften zu informieren. Hier geht's zum Verzeichniseintrag

 

Acht Personen in grüner und grauer Kleidung stehen und knien auf einer Wiese vor einem Gebäude.
Das Team der Berufsfachschule freut sich auf Euch.



Berufsfachschule für Physiotherapie der PhysioFRG gGmbHBerufsfachschule für Physiotherapie der PhysioFRG gGmbHFreyung
Serie: Berufe und Unternehmen in der RegionBeruf oder doch Berufung? Menschen aus der Region erzählen uns, wie sie zu ihrem Beruf gekommen sind. Von außergewöhnlichen Berufen bis hin zu Geschichten über Frauen in einer Männerdomäne - oder umgekehrt - in dieser Serie beleuchten wir die Arbeitswelt in der Region und darüber hinaus.

Quellenangaben

Heide-Marie Weiherer
Berufsfachschule für Physiotherapie der PhysioFRG gGmbH

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