Angerufene erkennt Betrugsversuch – Zwei Festnahmen nach Schockanruf

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18.08.2025 13:21 Uhr
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Angerufene erkennt Betrugsversuch – Zwei Festnahmen nach Schockanruf

WALLKOFEN, GEISELHÖRING, LKR. STRAUBING-BOGEN. Am 14.08.2025 erhielt eine 65-Jährige aus Wallkofen einen sogenannten Schockanruf. Sie erkannte den Betrugsversuch und konnte so zur Festnahme von zwei Abholern beitragen. Die Polizeistation Mallersdorf-Pfaffenberg wurde dabei von umliegenden Dienststellen unterstützt.

Die Frau erhielt den Anruf auf ihrem Festnetzanschluss gegen 10.45 Uhr. Ein angeblicher Staatsanwalt des Amtsgerichts Straubing teilte ihr mit, dass ihre Enkelin einen Unfall verursacht habe und sie zur Abwendung einer Untersuchungshaft eine Kaution bezahlen müsse. Die 65-Jährige erkannte jedoch den Betrugsversuch und verständigte die Polizei. Zum Schein ging die Angerufene auf die Forderungen des falschen Staatsanwalt ein und täuschte vor, eine Tasche mit Goldbarren und Bargeld zu packen, um sie an einen angeblichen Mitarbeiter des Amtsgerichts Straubing übergeben zu können.

Unmittelbar nach der fingierten Übergabe am Wohnanwesen konnte der 28-jährige Abholer, der mit einem dunkelblauen VW mit polnischem Kennzeichen unterwegs war, nach Aufnahme durch eine unterstützende Streife der Polizeiinspektion Neutraubling gegen 12.00 Uhr an der BAB A3 an der Auffahrt Rosenhof festgestellt und schließlich einer Kontrolle unterzogen werden. Der 28-Jährige Pole mit Wohnsitz in Polen wurde vorläufig festgenommen sowie seine mitgeführten Mobiltelefone und SIM-Karten sichergestellt.

Die Übergabe der leeren Tasche blieb allerdings nicht im Verborgenen, weshalb die Dame einen erneuten Anruf erhielt und nach weiteren Wertgegenständen gefragt wurde. Sie gab an, nun die richtige Tasche und weitere Wertsachen übergeben zu können. Bis zu einer erneuten Übergabe am Wohnanwesen gegen 16.15 Uhr wurde die 65-Jährige durchgehend am Telefon gehalten und in ständige Gespräche verwickelt. Kurz nach der zweiten Abholung konnte ein weiterer Abholer durch eine Streife der Zentralen Einsatzdienste Landshut festgenommen werden. Hierbei handelte es sich wiederum um einen 48-jährigen Polen mit Wohnsitz in Polen, der ebenfalls mit einem Fahrzeug mit polnischem Kennzeichen unterwegs war.

Die Ermittlungen zum Betrugsfall wurden von der Staatsanwaltschaft Regensburg und der Kriminalpolizeiinspektion Niederbayern übernommen. Bei einer Vorführung am 15.08.2025 am Amtsgericht Regensburg wurden die von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehle wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges als Bande erlassen und die beiden Beschuldigten in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.



Polizeipräsidium NiederbayernPolizeipräsidium NiederbayernStraubing

Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern

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