Mehr Frauen für die Räte – Kommunalpolitikerinnen setzen Zeichen

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17.07.2025
Hauzenberg
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Mehr Frauen für die Räte – unter diesem Motto stand das Treffen der Kommunalpolitikerinnen des Landkreises am Mittwoch im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Eingeladen waren Bürgermeisterinnen sowie Kreis- und Gemeinderätinnen, die sich gemeinsam über Herausforderungen und Chancen austauschten.

Gudrun Donaubauer, Bürgermeisterin der Stadt Hauzenberg seit 2012, stellte die Initiative „Bavaria ruft“ vor. Ziel dieser unabhängigen, überparteilichen Bewegung ist es, mehr Frauen für ein politisches Engagement zu gewinnen. Die Schirmherrschaft hat Landtagspräsidentin Ilse Aigner übernommen. „Gerade kurz vor den Kommunalwahlen 2026 ist das ein wichtiges Thema“, betonte Michaela Kunze-Venus, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises. Sie organisierte das jährliche Treffen gemeinsam mit den stellvertretenden Landrätinnen Barbara Unger und Martha Altweck-Glöbl.

 

Gruppe von etwa 30 Frauen unterschiedlichen Alters posiert gemeinsam im großen Sitzungssaal eines Landratsamts, im Hintergrund ein Bildschirm mit dem Schriftzug „BAVARIA RUFT DICH – 8. März 2026“ und eine Illustration einer Frau in bayerischer Tracht.
Die Kommunalpolitikerinnen beim Gruppenfoto im Großen Sitzungsaal.

 

„Wir müssen dafür kämpfen, dass sich mehr Frauen zur Verfügung stellen und diese dann auch gewählt werden“, sagte Barbara Unger mit Blick auf die ernüchternde Quote von nur rund 22 Prozent Frauenanteil in bayerischen Gemeinderäten. Besonders besorgniserregend: Zwei Gemeinden im Landkreis – Kirchroth und Straßkirchen – haben derzeit keine einzige Frau im Gemeinderat.

In ihrem Vortrag stellte Donaubauer die vielfältigen Ansatzpunkte von „Bavaria ruft“ vor: Frauen in der Politik sichtbarer zu machen, das politische Engagement für Frauen attraktiver zu gestalten und die Arbeit vor Ort stärker in den Fokus zu rücken. „Kommunalpolitik macht Freude und bringt etwas“, resümierte sie. Gleichzeitig betonte sie, wie wichtig es sei, selbst Themen zu setzen und in der Öffentlichkeit präsent zu sein.

In der anschließenden offenen Diskussionsrunde berichteten die Teilnehmerinnen über ihre persönlichen Erfahrungen in der Kommunalpolitik und sammelten Ideen, wie mehr Frauen für ein politisches Engagement motiviert werden könnten. „Man hat gemerkt, dass die Teilnehmerinnen durch den kurzweiligen Nachmittag neue Motivation gewonnen haben und die neu gewonnenen Ideen vor Ort umsetzen möchten“, so Kunze-Venus.

Mit einem intensiven Austausch der rund 30 anwesenden Kommunalpolitikerinnen endete das Treffen. Zum Abschluss äußerte Martha Altweck-Glöbl die Hoffnung, dass der 8. März 2026 nicht nur als Weltfrauentag gefeiert wird, sondern auch als „Wählt-Frauen-Tag“ in die Geschichte eingeht.


- KM



Quellenangaben

Landratsamt Passau, Michaela Kunze-Venus

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