Ersatzneubau der Bogenbachbrücke: Baufortschritt trotz Herausforderungen im Plan

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09.07.2025
Bogen
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Der Ersatzneubau der Bogenbachbrücke (Nepomukbrücke) in Bogen bewegt die Bevölkerung – nicht nur verkehrstechnisch, sondern auch emotional. Am Montag informierten sich Landrat Josef Laumer und Bürgermeisterin Andrea Probst direkt vor Ort über den Baufortschritt.

„Die Innenstadt und der Stadtplatz leiden natürlich unter der Baustelle“, erklärte Probst. Landrat Laumer bestätigte die Problematik und verwies auf die angepasste Umleitungsführung, um die Erreichbarkeit des Stadtplatzes zu verbessern. Auch die Beschilderung für Radfahrer soll in Kürze optimiert werden.

Markus Fischer, Leiter des Tiefbauamts, erklärte die Herausforderungen des Projekts: „Mit täglich rund 5.000 Fahrzeugen handelt es sich um einen zentralen Verkehrsknotenpunkt.“ Die beengte Lage und angrenzende Bebauung erschweren die Arbeiten zusätzlich. Eine barrierefreie Fußgängerbrücke konnte aus Platz- und Sicherheitsgründen nicht realisiert werden. Die parallel errichtete Trägerbrücke dient ausschließlich der Aufrechterhaltung der Versorgungsleitungen und ist für den Fuß- oder Radverkehr nicht nutzbar.

 

Eine Baustelle mit tiefem Aushub und schwarz abgedeckter Wand; darüber stehen Menschen an einem Bauzaun, im Hintergrund Bagger und Häuser.
Ortstermin an der Baustelle der Bogenbachbrücke in Bogen – Politiker und Fachleute informieren sich über den aktuellen Baufortschritt.

 

Die Herstellung der Gründungen – unter anderem mit bis zu acht Meter langen Bohrpfählen – gestaltete sich anspruchsvoll und führte zu unvorhergesehenen Verzögerungen. Während die Gründungsarbeiten auf der Seite der Bahnhofstraße abgeschlossen sind und bereits mit dem Betonieren der Widerlager begonnen wurde, steht die Gründung auf der Stadtplatzseite kurz vor dem Abschluss.

Trotz der Verzögerungen bleibt der Zeitplan bestehen: Bis Dezember 2025 soll das neue Brückenbauwerk fertiggestellt und für den Verkehr – auch Fußgänger – freigegeben sein. Restarbeiten an den Nebenflächen könnten sich bis ins Frühjahr 2026 ziehen.

Markus Fischer betonte die Wahl des Stahlbeton-Rahmenbauwerks als wirtschaftlichste Lösung: „Diese Entscheidung basiert auf Kriterien wie Wartungsarmut, Nutzungsdauer von rund 90 Jahren sowie wasserrechtlichen und statischen Anforderungen.“ Der Freistaat Bayern unterstützt das Projekt mit 700.000 Euro bei einem Landkreisanteil von rund 1,6 Millionen Euro.

Landrat Laumer zog zum Abschluss ein Fazit: „Ich danke allen Anliegern und Geschäftsleuten für ihr Verständnis. Die heutige Baustellenbesichtigung hat gezeigt, warum nicht jeder Wunsch realisiert werden kann – insbesondere angesichts rechtlicher Vorgaben bei öffentlichen Bauvorhaben.“ Bürgermeisterin Probst zeigte sich erleichtert über die Aussage der Bauleitung, dass die Fertigstellung bis Jahresende realistisch bleibt. „Diese Baustelle bewegt die Menschen in Bogen – umso wichtiger, dass sie im Zeitplan bleibt.“


- KM


Landratsamt Straubing-BogenLandratsamt Straubing-BogenStraubing

Quellenangaben

Landratsamt Straubing-Bogen, Foto: Landratsamt Straubing-Bogen

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