Ein Jahr Reparaturcafé Schönberg: Bilanz mit Herz, Lötzinn und Nachhaltigkeit

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01.07.2025
Schönberg
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Es war praktisch alles da, was kommen konnte: Vom Radio bis zum Rasentrimmer brachten Besitzerinnen und Besitzer ihre defekten Lieblingsstücke ins Reparaturcafé Schönberg. Nach einem Jahr mit zwölf Terminen – jeweils am zweiten Mittwoch im Monat von 16 bis 19 Uhr im KUK – zieht das Team nun Bilanz.

 

Insgesamt wurden 159 Reparaturversuche unternommen, davon 88 erfolgreich. Die Erfolgsquote von gut 55 Prozent zeigt: Viele vermeintlich hoffnungslose Fälle können mit etwas Erfahrung, Geduld und handwerklichem Geschick wieder funktionstüchtig gemacht werden. Doch auch bei den 45 Prozent „gescheiterten“ Reparaturen waren die Besuche keineswegs vergebens. Manfred Duschl, Mitinitiator des Projekts, betont: „Oft war der Aufwand oder das benötigte Ersatzteil wirtschaftlich nicht mehr vertretbar – aber immerhin weiß man dann Bescheid und schafft Platz.“

 

Das Team aus passionierten Tüftlern und pensionierten Elektronikern ist über das Jahr hinweg konstant geblieben. Krankheits- oder arbeitsbedingte Ausfälle konnten stets kompensiert werden. Unterstützt werden die Reparateure von zwei engagierten Damen, die sich um Anmeldung, Erstdiagnose und das leibliche Wohl kümmern – mit Kaffee, Kuchen und einem Lächeln.

 

Eine Gruppe von etwa einem Dutzend Menschen steht in einem Raum mit Werkzeugen, defekten Geräten und Kaffeetassen, einige halten Reparaturgegenstände in der Hand.
Das Team für Kabelbrüche und lockere Schrauben hat jetzt 12 Reparatur-Café-Termine hinter sich gebracht und ist weiter mit jeder Menge Herzblut und Lötzinn am Elektro-OP-Tisch zu Gange: Ron Kulik (v.l.), Peter Schöpp, Georg Pichler, Heinz-Dieter Schubardt, Manfred Duschl, Heidi Leutner, Kristian Seinsch, Ulrike Hilpert, Rudolf Leutner, Martin Schweighofer, Armin Braumandl. Foto: Markt Schönberg

 

Die Vielfalt der reparierten Geräte reichte von Kaffeevollautomaten und alten Tonbandgeräten bis hin zu kuriosen Fundstücken wie einer LED-beschmückten Lampenkonstruktion in Form eines überdimensionalen Regenschirms. Viele Schäden ließen sich auf Kabelbrüche, gelöste Lötstellen oder mechanische Probleme wie ausgeleierte Riemen zurückführen. Auch moderne Geräte wie Smartphones mit Sprüngen im Display fanden ihren Weg auf den Reparaturtisch.

 

Das Projekt verfolgt ein nachhaltiges Ziel: Reparieren statt Wegwerfen. So wird Elektroschrott reduziert, Ressourcen geschont und das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum gestärkt. Ganz nebenbei entstehen in entspannter Atmosphäre auch schöne Gespräche und wertvolle Begegnungen. Spenden ermöglichen zudem die Anschaffung notwendiger Werkzeuge und Materialien.

 

Ein großer Wunsch zum ersten Geburtstag bleibt offen: Ein fester Raum, in dem Werkzeuge und Technik nicht jedes Mal auf- und abgebaut werden müssen. Auch eine kleine Förderung zur Deckung laufender Kosten wäre hilfreich – vielleicht hat jemand einen Tipp?

 

Das Team freut sich jedenfalls über jede helfende Hand: Wer Lust und Geschick hat, kann gerne einfach mal reinschnuppern und mitmachen!


- JS


Markt SchönbergMarkt SchönbergFirmenpartner-BronzeWAIDLER Partner BronzeSchönberg

Quellenangaben

Markt Schönberg

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