Grafenau kann für das Jahr 2024 auf eine insgesamt positive Kriminalitätsentwicklung zurückblicken. Beim jährlichen Sicherheitsgespräch mit der Stadt berichteten EPHK Thomas Kern und PHK Franz Weinzierl von einem erfreulichen Rückgang der Straftaten um 31,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der gemeldeten Delikte von 347 auf 238 Fälle. Die Aufklärungsquote lag mit 70,2 Prozent über dem Durchschnitt.
Deutliche Rückgänge gab es unter anderem bei Körperverletzungen (von 52 auf 41 Fälle), Ladendiebstählen (von 24 auf 15 Fälle) und Rauschgiftdelikten (von 13 auf zwei Fälle). Nahezu konstant blieb die Anzahl der Gewaltdelikte mit neun Fällen im Jahr 2024 (Vorjahr: zehn).
Lediglich die Straßenkriminalität stieg von 24 auf 31 Fälle. Dennoch liegt Grafenau mit einer Häufigkeitszahl von 2.722 (Straftaten pro 100.000 Einwohner) unter dem Landkreisdurchschnitt von 2.855.
Ein bewährtes Element der lokalen Sicherheitsstruktur ist die Sicherheitswacht, die aktuell aus fünf Männern und einer Frau besteht. Sie zeigt regelmäßig Präsenz an öffentlichen Orten wie dem Busbahnhof, Kurpark oder Spielplätzen.

v.l.n.r. EPHK Kern, Bürgermeister Alexander Mayer, PHK Franz Weinzierl
Überschattet wurde das Gespräch von einer tragischen Gewalttat, bei der am 1. Juni eine 25-jährige Frau ihren Lebensgefährten tödlich verletzte. Trotz dieses Einzelfalls fiel das Fazit positiv aus: „Abgesehen von solch schlimmen Einzelfällen lebt man in Grafenau doch recht sicher“, betonten die Teilnehmer.
Bürgermeister Alexander Mayer hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung hervor und bedankte sich für die Unterstützung bei aktuellen Sicherheitskonzepten für Vereine und öffentliche Einrichtungen.

Polizeiinspektion Grafenau