MdL Martin Behringer auf Informationsbesuch bei Hecht Wohnbau
Als stellvertretender Vorsitzender des Landtagsausschusses Wohnen, Bau und Verkehr holt sich MdL Martin Behringer von der Freie Wähler Landtagsfraktion gerne Informationen aus erster Hand. Bei einem Besuch bei Hecht Wohnbau in Grafling ging es um die Geschichte des Unternehmens, das seine Ursprünge in der Gemeinde Zachenberg hat und noch mehr um Herausforderungen und Chancen im Wohnbau der Gegenwart.
Eines der zentralen Themen für die Baupolitik ist die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen. Ludwig Hecht schilderte die Themenbereiche, die derzeit wie Bremsklötze wirken. Eine überbordende Bürokratie verzögere nicht nur die Entwicklung, sondern belaste auch die Unternehmen enorm. Lange Bearbeitungszeiten oder Erreichbarkeit von Genehmigungsbehörden verhinderten zu oft den benötigten Griff zur Maurerkelle. Dazu berichtete Martin Behringer, dass die Staatsregierung bereits daran arbeite, die Bauordnung zu modernisieren, Prozesse zu beschleunigen und Firmen wieder zu entlasten. Bezahlbarer Wohnraum scheitere bisweilen auch an gestiegenen Baustandards. Zwar stellte Hecht Wohnbau gerade selbst in Deggendorf 102 Wohnungen im KfW-Standard 40 Plus fertig. Dennoch wäre gerade für den Sozialen Wohnungsbau eine Senkung der Preise auch dadurch erreichbar, dass nicht immer alles sein müsste, was wünschenswert wäre. Schnell und kostengünstig wäre dann immer noch auf hohem Niveau realisierbar, so die Meinung des Profis. Das Firmenmotto „do bin i dahoam“ könne sich dann auch so anfühlen, statt mit steigenden Standards bisweilen für Einkommensschwächere unerschwingliche Objekte zu schaffen. Allerdings würde zudem ein derzeit hohes Zinsniveau die Attraktivität von Investitionen in Immobilien zusätzlich mindern. Auch dem pflichtete Behringer bei: „Wir müssen den Wohnungsbau entschlossen vorantreiben, auch um zu vermeiden, dass daraus noch mehr Sprengstoff des gesellschaftlichen Zusammenhalts wächst.“ Der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft sei besonders wichtig, um über die Zusammenarbeit aller Akteure auch praktikable Lösungen und Regelungen zu entwickeln. Schließlich führte Ludwig Hecht das Problem des Fachkräftemangels an. Dem Eindruck, nur Studium könne erfolgreich und zufrieden im Leben machen, müsse mit einer starken Förderung von Ausbildungsberufen wie im Handwerk entgegengesteuert werden. MdL Martin Behringer sicherte ihm zu, sich für gezielte Maßnahmen einsetzen zu wollen, um das Berufsfeld als das zu bewerben, was es sei: Aufbauend, zupackend, zukunftsfähig, sicher und persönlich erfüllend.

MdL Martin Behringer diskutierte mit Firmengründer Ludwig Hecht und den im Unternehmen tätigen Familienmitgliedern darüber, wie der dringend benötigte Wohnungsbau mit pragmatischen Lösungen angekurbelt werden könnte.
Wie das konkret aussehen kann, das belege die Firmengeschichte selbst eindrucksvoll. Hecht Wohnbau wurde 1998 mit kleinem Büro und einer Handvoll Mitarbeiter in Zachenberg gegründet und hat sich mit einer permanenten Entwicklung zum Allrounder für Wohn- und Gewerbebau sowie Investment mit 120 Mitarbeitenden entwickelt. Mit Umzug nach Grafling und Übernahme der Firma Sonnenschutz Früchtl wuchsen Räume, Team und Leistungsangebot ständig an. Tochter Marina und Sohn Jonas verstärken den Vater mittlerweile in Verantwortung für Facility Management und Zimmerei.

Hecht Wohnbau GmbH
MdL Martin Behringer