Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Ebner besucht das Caritas-Berufsbildungszentrum in Zwiesel: Fachkräftemangel und Ausbildungsangebote im Fokus

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29.11.2024
Zwiesel
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Sie kennen sich noch aus der Studienzeit: Landtagsabgeordneter Dr. Stefan Ebner und Raimund Kreutzer, der neue Schulleiter des Caritas-Berufsbildungszentrum (BBZ) für soziale Berufe in Zwiesel. Und so war es für Ebner nicht nur ein Pflichttermin, sondern eine Selbstverständlichkeit, diese für den Landkreis so enorm wichtige Einrichtung zu besuchen, um sich über die aktuellen Herausforderungen im Hinblick auf den Fachkräftemangel im Pflegebereich und in den weiteren sozialen Berufen wie Kinderpflege oder Erzieher, informieren zu lassen.

 

Empfangen wurde der Abgeordnete von der Leiterin der Abteilung Bildung des Diözesancaritasverbandes, Michaela Meindl, und Schulleiter Raimund Kreutzer. Zunächst informierten sie ihren Gast darüber, welche Ausbildungsberufe und Studiengänge derzeit im BBZ möglich sind. Eng arbeitet die Schule mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) in Regensburg zusammen. So kann im Caritas-BBZ Zwiesel die Berufsbezeichnung staatlich anerkannter Sozialpädagoge, nach einem berufsbegleiteten Bachelorstudium Soziale Arbeit, erlangt werden. Die Voraussetzung für diesen Studiengang ist eine abgeschlossene Ausbildung als Erzieher, Heilerziehungspfleger oder Heilpädagoge. Dabei kommen Videokonferenzsysteme, Foren und virtuelle Arbeitsgruppen zum Einsatz. Für diese Art des Studiums steht im BBZ ein eigener Vorlesungsraum mit der dafür notwendigen technischen Ausrüstung zur Verfügung.

 

Weiter informierten Meindl und Kreutzer über die Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Pflege. So werden aktuell 30 Schülerinnen und Schüler zur staatlich geprüften Kranken- oder (Alten-) Pflegehelferin und 116 angehende Fachkräfte zum staatlich geprüften Kranken- oder Altenpflegehelfer ausgebildet. Die Herausforderung für die Lehrkräfte ist in diesem Bereich die kulturelle Vielfalt, die aber zugleich am BBZ auch als Bereicherung verstanden wird. Zusätzlich sind nahezu alle Altersstrukturen und oftmals sogar zwei Auszubildende aus einer Familie in einem Lehrgang vereint. Zehn Teilnehmer für den Schulversuch in der Pflegehilfeausbildung kommen von den Arberlandkliniken Viechtach oder Zwiesel, was MdL Stefan Ebner anerkennend zur Kenntnis nahm, da er auch als Kreisrat im Landkreis Verantwortung trägt.

 

Ein weiterer Ausbildungszweig, der in der Berufsfachschule für Altenpflege und Pflege in Trägerschaft des Diözesancaritasverbandes Passau angeboten wird, ist die Ausbildung zur staatlich anerkannten Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Dabei handelt es sich um eine dreijährige Vollzeit-, oder eine vierjährige Teilzeitausbildung. Auch hierzu arbeitet das BBZ eng mit weiteren Kooperationspartnern wie Altenpflegeeinrichtungen oder Kliniken zusammen.

Sorgen bereitet den beiden Repräsentanten des Caritasverbandes der Rückgang der Schülerzahlen für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung. Aktuell hat das Caritas-BBZ hier noch einige Ausbildungsplätze frei. Meindl versäumte es nicht darauf hinzuweisen, wie wichtig dieser Beruf aktuell schon ist und wie viel mehr Erzieherinnen und Erzieher in Zukunft noch benötigt werden. Nicht nur in Kindertageseinrichtungen sind diese Fachkräfte gefragt. Auch in Schulen mit Ganztagesbetreuung oder in Behinderteneinrichtungen werden Erzieherinnen und Erzieher dringend gebraucht.

 

Musik fördert Freude, Kreativität und Gemeinsinn, daher hat sie in der Ausbildung am BBZ einen besonderen Stellenwert. MdL Dr. Stefan Ebner (v. links) unternahm zusammen mit Schulleiter Raimund Kreutzer und Abteilungsleiterin Michaela Meindl im Rahmen seines Besuchs einen kleinen musikalischen Praxistest.

 

In diesem Zusammenhang verwies Schulleiter Raimund Kreutzer auf die hohe Qualität der angebotenen Ausbildungen, insbesondere die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher. „Die Ausbildung zur Erzieherin im Caritas-BBZ zeichnet sich durch hohe fachliche Standards und praxisnahe Inhalte aus, die unsere Absolventinnen optimal auf die vielfältigen Herausforderungen in pädagogischen Einrichtungen vorbereiten,“ betonte Kreutzer. „Uns ist es wichtig, dass unsere zukünftigen Fachkräfte mit modernem Wissen und praktischen Fähigkeiten ausgestattet werden, um den hohen Anforderungen in Kitas, Schulen und anderen sozialen Einrichtungen gerecht zu werden.“

 

Landtagsabgeordneter Ebner betonte in diesem Zusammenhang, wie wichtig gut ausgebildete Erzieherinnen für den Ausbau der Ganztagsbetreuung seien. „Erzieherinnen und Erzieher werden zunehmend als Fachkräfte im Rahmen der Ganztagsbetreuung an Grundschulen gebraucht. Ab dem Schuljahr 2026/2027 tritt der Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Grundschulkinder schrittweise in Kraft. Um diesen umzusetzen, steht die Staatsregierung fest an der Seite der Familien und Kommunen in Bayern,“ erklärte Ebner. „Hier werden Absolventinnen der Erzieherinnenausbildung des Caritas-BBZ eine wichtige Rolle spielen.“

 

Bei einem abschließenden Rundgang im Berufsbildungszentrum zeigte sich Ebner beeindruckt von den Räumlichkeiten, die für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung stehen. Besonderes Interesse erregte das Musikzimmer. „Musik spielt am Caritas-BBZ eine zentrale Rolle, besonders in der Ausbildung unserer angehenden Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger. Sie lernen, wie wichtig Musik in der kindlichen Entwicklung ist und wie sie damit Freude, Kreativität und Gemeinschaft fördern können“, erläuterte Raimund Kreutzer und fügte hinzu: „Auch wenn Musik für unsere angehenden Pflegefachkräfte kein fester Bestandteil des Lehrplans ist, hoffen wir, dass die musikalischen Momente, die unsere gemeinsamen Veranstaltungen und das Schulhaus erfüllen, sie inspirieren und ihnen später im Beruf als wertvolles Instrument zur Förderung von Wohlbefinden und Lebensfreude dienen können.“ Gemeinsam mit Abteilungsleiterin Michaela Meindl und Schulleiter Raimund Kreutzer testete Abgeordneter Ebner daraufhin gleich seine musikalischen Fertigkeiten mit den bereitgestellten Musikinstrumenten.

 


- KM


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Quellenangaben

Abgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdL

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