Angehende Mediziner für Leben und Arbeiten auf dem Land begeistern

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28.03.2024
Freyung

Initiative „LandArztMacher“: Studierende aus ganz Deutschland arbeiten in den nächsten vier Wochen im Landkreis

 

Die – hoffentlich – angehenden Landärzte sind wieder da. Medizinstudierende aus ganz Deutschland absolvieren in den nächsten vier Wochen im Landkreis Freyung-Grafenau ihr Praktikum, ihre Famulatur. Das heißt, sie arbeiten in Praxen mit und in den Kliniken Am Goldenen Steig, nehmen an gemeinsamen Ausbildungseinheiten teil und lernen sich untereinander bei attraktiven Freizeitaktivitäten besser kennen. Unter dem Dach der Initiative „Die LandArztMacher“ findet dieses Projekt seit 2015 zweimal jährlich statt – inzwischen in fünf Landkreisen. Seit mehr als sechs Jahren beteiligt sich der Landkreis Freyung-Grafenau über sein Regionalmanagement aktiv an dem Programm.

 

Die Studierenden aus ganz Deutschland strahlen in den ersten Tagen ihres Praktikums schon eine spürbare Vorfreude für ihre „Arbeit auf dem Land“ aus. Und ihre Erwartungshaltung ist groß. Sie haben sich teilweise schon zwei Jahre im Voraus beim mehrfach ausgezeichneten „Exzellent-Projekt“ angemeldet. Informiert haben sie sich auf der Homepage der Initiative bei den dort veröffentlichen Tagebucheinträgen der Vorgängerprojektbeteiligten. Viele wurden auch direkt von früheren Teilnehmenden für das Praktikum in unserer Region begeistert.

 Auch Freizeitaktivitäten gehören zum Projekt „LandArztMacher“: Landrat Sebastian Gruber kam beim Kegelabend ins Gespräch mit den Studierenden aus dem „Exzellent  Projekt“.
Auch Freizeitaktivitäten gehören zum Projekt „LandArztMacher“: Landrat Sebastian Gruber kam beim Kegelabend ins Gespräch mit den Studierenden aus dem „Exzellent Projekt“. Foto: Landratsamt Freyung-Grafenau


Landrat Sebastian Gruber hat die Studierenden offiziell im Landkreis begrüßt: „Natürlich wollen wir den angehenden Ärztinnen und Ärzten zeigen, wie schön und lebenswert unsere Gegend ist. Im Kern versucht das Projekt den Studierenden aber vor allem zu vermitteln, mit wie viel Freude die Ärzte in der Region ihre Patienten versorgen und auf welch hohem fachlichen Niveau die Patientenbetreuung stattfindet. Ziel des Projekts soll natürlich sein, junge, gut qualifizierte Leute für Arbeiten und Leben auf dem Land – im besten Fall im Bayerischen Wald – zu begeistern.“
Tatsächlich berichten die bisherigen Projekt-Teilnehmer vor allem davon, dass sie nachhaltig beeindruckt sind von der Begeisterung der Ärzte in Kliniken und Praxen für ihre Tätigkeit, ihre große Zufriedenheit mit ihrer Arbeit und die hohe Versorgungsqualität in unserer Region.


Rasche Erfolge können von so einem lang angelegten Projekt naturgemäß nicht erwartet werden – dauert doch alleine das Studium bereits sechs lange Jahre. Dennoch sind von den bisher rund 400 Teilnehmenden schon mehr als 100 für Folgeprojekte wieder in die Region zurückgekommen. Ein deutlicher Indikator dafür, dass die engagierten Hausarztpraxen und Klinikabteilungen mit diesem Projekt auf dem richtigen Weg sind.

 

Gelingen kann dies alles nur durch die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen der AOK Bayern und den Regionalmanagements, die vor Ort Unterkunft und Mobilität für die Teilnehmer sicherstellen. In den Landkreisen Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf und Cham koordinieren die Manager der jeweiligen Gesundheitsregion PLUS beziehungsweise des Regionalmanagements außerdem mit großem Engagement die Betreuung der Studierenden vor Ort. Die enge und fruchtbare Zusammenarbeit aller Beteiligten mit den „Landarztmachern“ macht die Umsetzung des ungewöhnlich großen Projektes überhaupt erst möglich. Gefördert werden die Aktivitäten des Regionalmanagements Freyung-Grafenau – wie beispielsweise die Umsetzung dieses „Exzellent Projekts“ – durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.


Zwei weitere Garanten können für den Erfolg des Programms ausgemacht werden: Zum einen die Ärztinnen und Ärzte in den Hausarztpraxen und Klinikabteilungen, die den angehenden Kolleginnen und Kollegen ihre Freude an der ärztlichen Tätigkeit in der Region spüren lassen. Zum anderen die verständnisvollen Patienten, die sich Zeit nehmen und sich bereiterklären, sich von den Studierenden untersuchen zu lassen, auch wenn es deshalb ein wenig länger dauert. Nur so können die angehenden Mediziner nachhaltig lernen. Beides führt dazu, dass nach den vier Wochen für viele der Studierenden die ärztliche Tätigkeit auf dem Land eine neue, ernsthafte Option für ihren persönlichen weiteren Lebensweg geworden ist.
Neben der täglichen Arbeit in den Praxen lernen die Studierenden auch Land und Leute kennen. Regionalmanagement und die Initiative Gesundheitsregion PLUS organisieren dazu verschiedenste Aktivitäten in der Region. Erstmals wird den angehenden Ärztinnen und Ärzten in diesem Jahr beispielsweise auch in Freyung Grafenau ein Tag angeboten, an dem sie unter Anleitung erfahrener Kinderärzte Kinder untersuchen dürfen. „In diesem Zusammenhang geht ein großes Dankeschön an die Verantwortlichen und Unterstützenden aus dem Caritas Kindergarten St. Josef in Freyung.


- KM


Landratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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