Januarwetter 2024

zurück zur Übersicht
06.02.2024 15:15 Uhr

Zick-Zack-Kurs der Temperaturen!

Dr. Fritz Haselbeck

Wirft man einen Blick auf das vergangene Januarwetter 2024, so fallen folgende Phänomene ins Auge: Ein durchgehendes Zick-Zack-Diagramm in Bezug auf Tages- und Nachttemperaturen, frühlingshaft warme Tage zum Monatsende hin, viel Niederschlag mit einer anhaltenden Pause zwischen dem 7. und 14. Januar.

Von Neujahr an blieben die Temperaturwerte bis Hl. Dreikönig bis plus 8 Grad im Plusbereich. Danach trat eine Kaltphase bis zum 16. des Monats ein, wobei sowohl die Tages- wie auch die Nachtwerte unter dem Gefrierpunkt blieben. Den wärmsten Tag gab es am 29. Januar mit 10 Grad, den kältesten am 13. Januar mit minus 6 Grad. Die höchsten Nachtwerte lagen am 24. Januar bei plus 3 Grad, die frostigste Nacht hatten wir am 17. Januar mit minus 12 Grad. Ab 23. Januar stiegen dann auch die Nachtgrade wieder über den Gefrierpunkt hinaus. Die Maximaltemperaturen betrugen im Durchschnitt +2,8 Grad (2022: 0 Grad; 2023: +4 Grad), die Minimalwerte -3,8 Grad (2022: -5 Grad; 2023: -1 Grad). Demgemäß ergibt sich ein Gesamtmittel von -0,5 Grad (2022: -2,5 Grad; 2023: +1,5 Grad). Frosttage, also solche, an denen die Temperatur zumindest phasenweise unter Null Grad fiel, hatten wir 22 an der Zahl. Eistage, an denen sich die die Quecksilbersäule 24 Stunden im Minusbereich aufhielt, waren 10 zu zählen.

Die Sonne schien im ersten Jahresmonat an 68 Stunden (2021: 35 Std, / 2022: 30 Std.), deutlich mehr als in den beiden Jahren zuvor. An 3 Tagen schaffte sie bis 8 Stunden, an 6 Tagen bis 7,5 Stunden, an 18 Tagen ließ sie sich dagegen überhaupt nicht sehen. 

Mit Niederschlag geizte der „Jänner“ nicht, wobei sich längere zusammenhängende Regen-, Schnee- und Trockenperioden abwechselten. Am 2. Januar schneite es bis in den Nachmittag hinein kräftig, ehe Tauwetter einsetzte und der Schnee in Regen überging. Ab 7. setzte, wie um die Monatsmitte, wieder Schneefall ein. Zu Niederschlagszeiten im letzten Monatsdrittel fiel bei milder Witterung durchwegs Regen, nur in Lagen oberhalb 1100 Metern in Form von Schnee. Insgesamt kamen über den Monat hin angesehene 144 Liter pro qm Niederschlag zusammen (2022: 90 l/qm; 2023: 68 l/qm).

Ab 7. Januar drehte sich die Luftströmung nach Nordost, sie transportierte bei böigem Wind, Luft polaren Ursprungs in unserer Region. Vom Haidelkamm pfiff diese sturmartig ein paar Tage lang als Fallwind ins Graineter Tal hinunter. Am 17. und 18. Januar hüllte eine dichte Hochnebeldecke unsere Berggegend ein, die über die höchsten Bayerwaldberge hinausreichte. Am 24. Januar stellte sich mit straffem Westwind regelrechtes „Aprilwetter“ ein, mal blickte die Sonne durch die flugs ziehenden Wolken, mal mischten sich intensive Regenschauer in das Geschehen am Himmel. Die hier angeführten Wetterdaten beziehen sich auf Messungen in Grainet-Hobelsberg auf 800 Metern Seehöhe.

 


- DH



Quellenangaben


Bildupload: Dr. Fritz Haselbeck

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?