„Parlament der Wirtschaft“ bestätigt IHK-Präsident Leebmann

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06.12.2023
Passau

Ausgeschiedene Vizepräsidenten der IHK bei Festakt verabschiedet

 

Die IHK Niederbayern hat einen neuen Präsidenten – und der ist der alte: Die IHK-Vollversammlung, das „Parlament der Wirtschaft“, hat einstimmig den Passauer Unternehmer Thomas Leebmann (Auto-Leebmann GmbH) in dieser Funktion bestätigt. Leebmann ist seit 2016 Präsident der IHK und steht nun für eine weitere Wahlperiode bis 2028 an der Spitze des unternehmerischen Ehrenamts der IHK. Unterstützt wird er von sieben ebenfalls neu gewählten ehrenamtlichen Vizepräsidenten: Michaela Baumgartner (Hotel Churfürstenhof, Bad Birnbach), Franz-Xaver Birnbeck (Langer Fachgroßhandel, Geiersthal), Toni Fink (Antonius Apotheke, Deggendorf), Hans Graf (Efa & Käufl, Landshut), Max-Georg Graf von Arco auf Valley (Gräflich Arco Valley’sche Verwaltungs GmbH, Adldorf), Jürgen Greipl (Greipl GmbH, Grafenau) und Christoph Kämpf (Karmeliten Brauerei, Straubing). Im Präsidium der IHK sind damit Unternehmerpersönlichkeiten aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus sowie aus allen Teilregionen des IHK-Bezirks vertreten.

 

Einstimmig fiel auf der IHK-Vollversammlung das Votum für Thomas Leebmann aus. Er ist damit für fünf weitere Jahre als IHK-Präsident gewählt.
Einstimmig fiel auf der IHK-Vollversammlung das Votum für Thomas Leebmann aus. Er ist damit für fünf weitere Jahre als IHK-Präsident gewählt.

 

Die Vollversammlung ist bei ihrer Sitzung in Passau das erste Mal in neuer Besetzung zusammengetreten. Vorangegangen war die IHK-Wahl, zu der rund 400 Kandidaten aus den niederbayerischen Betrieben angetreten waren. Nicht mehr zur Wahl gestellt hatten sich hingegen drei bisherige Vizepräsidenten der IHK Niederbayern, die bei einem Festakt im Anschluss an die Sitzung gebührend aus ihren Ämtern verabschiedet wurden. „Das ehrenamtliche Engagement von vielen Unternehmerinnen und Unternehmern bildet die DNA unserer Organisation. Darauf basiert die IHK als Unternehmerorganisation“, betonte Leebmann als neu gewählter Präsident bei der Veranstaltung. Und über die drei Geehrten sagte er: „Sie haben sich der Sache verpflichtet und die Anliegen der Betriebe mit klaren Worten und verbindlichem Auftreten vorangebracht. Sie sind zu einem Gesicht unserer IHK geworden.“ Jeder von ihnen war viele Jahre in den Gremien, der Vollversammlung sowie letztlich im Präsidium der IHK vertreten – für dieses ehrenamtliche Engagement wurden bei dem Festakt mit der Goldenen Ehrenmedaille der IHK ausgezeichnet: Elisabeth Hintermann (Mühldorfer GmbH & Co. KG, Haidmühle), Claus Girnghuber (Girnghuber GmbH, Marklkofen) und Peter Glas (Otto Glas Handels-GmbH, Eggenfelden). Für eine jeweils 25-jährige Mitgliedschaft in der Vollversammlung wurden zudem Jürgen Pfeil aus Passau und Alfred Vögl aus Dingolfing mit der Silbernen Ehrenmedaille ausgezeichnet.

 

Mit der Goldenen Ehrenmedaille der IHK wurden die ausgeschiedenen IHK-Vizepräsidenten (ab 3.v.l.) Peter Glas, Elisabeth Hintermann und Claus Girnghuber ausgezeichnet. Mit ihnen freuen sich (v.l.) IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner, DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben sowie IHK-Präsident Thomas Leebmann (r.).
Mit der Goldenen Ehrenmedaille der IHK wurden die ausgeschiedenen IHK-Vizepräsidenten (ab 3.v.l.) Peter Glas, Elisabeth Hintermann und Claus Girnghuber ausgezeichnet. Mit ihnen freuen sich (v.l.) IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner, DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben sowie IHK-Präsident Thomas Leebmann (r.).

 

Ehrengast und Redner der Veranstaltung war Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer und damit Chef der Dachorganisation aller deutschen IHKs. Er bemängelte in seiner Rede das Auseinanderdriften zwischen politischem Handeln auf der einen und der unternehmerischen Umsetzung auf der anderen Seite: „Wir fordern eine marktnähere Politik, die Rahmenbedingungen setzt, aber nicht in das unternehmerische Handeln eingreift.“ Er warb für weniger Regulierung und Bürokratie und forderte die Politik auf, „enkeltauglich“ – also langfristig – zu denken und zu agieren. Dies wirke auch der Unsicherheit entgegen, die Betriebe und Gesellschaft derzeit umtreibt.

 

Thomas Leebmann ist seit 2016 Präsident der IHK und steht nun für eine weitere Wahlperiode bis 2028 an der Spitze des unternehmerischen Ehrenamts der IHK.
Thomas Leebmann ist seit 2016 Präsident der IHK und steht nun für eine weitere Wahlperiode bis 2028 an der Spitze des unternehmerischen Ehrenamts der IHK.

 

Im Beschlussteil der vorangegangenen Sitzung verabschiedete die Vollversammlung dazu eine wirtschaftspolitische Resolution unter dem Titel „Gemeinsam Besseres schaffen – Jetzt!“. Diese Resolution, die die IHK-Organisation bundesweit gemeinsam mit den Unternehmen erarbeitet hat, greift die ausgeprägte Kritik der Betriebe an der aktuellen Wirtschaftspolitik auf und sendet ein starkes Aufbruchssignal, um anhand konkreter Lösungsansätze positive Veränderungen für die Wirtschaft zu erreichen. „Dringend nötig sind jetzt am Standort Deutschland ein Umdenken und ein Umsteuern – mutig, konsequent und schnell“, bekräftigte Leebmann zur Resolution und IHK-Hauptgeschäftsführer Alexander Schreiner ergänzte: „Die niederbayerische Wirtschaft wird die Politik an diesen Forderungen messen.“

 

Hauptredner beim Festakt im Anschluss an die Vollversammlung war Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Er forderte eine
Hauptredner beim Festakt im Anschluss an die Vollversammlung war Dr. Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Er forderte eine "marktnähere Politik".

 

In weiteren Tagesordnungspunkten stimmten die Unternehmer über den Haushalt und die Finanzen der IHK sowie über neue Ausschüsse und Netzwerke ab, mit denen noch mehr unternehmerischer Sachverstand in die IHK-Arbeit einfließen soll. Durch die Festlegung des Haushalts bestimme die Vollversammlung die Grundsätze der IHK-Arbeit im kommenden Jahr, verdeutlichte Präsident Leebmann bei der Sitzung. Hier setzt die IHK etwa auf die Netzwerkbildung mit und für die Unternehmen, einen weiteren Ausbau der Berufsorientierung, die Stärkung der Service- und Beratungsleistungen, auch in Verbindung mit dem Bildungsprogramm der IHK-Akademie, sowie auf Themen von KI bis Personalentwicklung – immer orientiert an dem, was die Unternehmen brauchen. „Wir richten uns an den Bedürfnissen der Betriebe aus, wir passen uns an – und wir hören zu“, sagte Schreiner an die Unternehmer gewandt.


- SB


IHK für Niederbayern in PassauPassau

Quellenangaben

IHK für Niederbayern in Passau

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