Bayerwaldwetter - Oktober 2023

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07.11.2023 14:30 Uhr

Er kam noch – der „Maler“ Herbst

Dr. Fritz Haselbeck

Im heurigen Oktober kletterten die durchschnittlichen Maximaltemperaturen im Bayerischen Wald auf hohe 16 Grad Celsius. Sie gesellen sich damit zum bislang zweithöchsten Wert aus dem letzten Jahr, das Maximum mit einem halben Grad mehr stammt von 2001. Verrechnet mit dem Mittel der Minimaltemperaturen in Höhe von plus 6 Grad ergibt sich ein Gesamtwert von 11 Grad (2021: 8 Grad.; 2022: 11 Grad). Zahlreiche Sonnenstunden und eine eher geringe Niederschlagsmenge gehören ebenso zu den Wettercharakteristika des vergangenen Herbstmonats. Kurze Zeit lagen die Kammhöhen über 1200 Meter mit erstem Schnee überzuckert zur Mitte des Monats.

Der wärmste Tag des Monats war am 2. Oktober mit 24,5 Grad, im letzten Jahr hatten wir diesen mit dem gleichen Wert am 30. Oktober(!). Die tiefste Tagestemperatur lag am 15. Oktober bei 8,5 Grad. Am 18. Oktober fiel die Quecksilbersäule in der Morgendämmerung auf den Tiefstwert von minus 1,5 Grad, die wärmste Nacht war mit 15 Grad am 30. Oktober. Nur viermal gab es zum frühen Morgen Raureif, vorwegs in Talsenken an bachnahen Orten. Dagegen kletterten die Temperaturen an 3 Tagen über 20 Grad hinaus.

Mit 158 Sonnenstunden lag der heurige Oktober 24 Stunden unter der Anzahl von 2021 und 8 Stunden über der von 2022. Nur an 2 Tagen überschritt die Sonnenscheindauer die 10-Stundenmarke, an 5 Tagen die 9-Stundengrenze. Besonders auffallend ist die Tatsache, dass es nur einen einzigen sonnenlosen Tag gab, und das war der letzte Monatstag.

Bemerkenswert für die Niederschlagstätigkeit war, dass es in längeren Trockenphasen bis zum 23. Oktober nur 8 Liter Regen pro qm fielen. Danach setzte unbeständiges Wetter ein, das bis zum Monatsende 50 Liter Regen mit sich brachte. Insgesamt kamen also 58 Liter pro qm zusammen, eine eher mäßige Menge (2021: 46 l/qm; 2022: 80 l/qm). Der Niederschlag verteilte sich im Monat Oktober auf 11 Tage, 20 Tage waren völlig niederschlagsfrei. Das meiste Nass fiel mit 12 Litern pro qm am 26. Oktober vom Himmel. Ab dem 20. stellte sich, bedingt durch ein Mittelmeertief, mehrere Tage lang eine östliche Strömung mit böigem Wind ein. Von einem richtig „Goldenen Oktober“ kann man heuer nur bedingt sprechen!


- DH



Quellenangaben


Bildupload: Dr. Fritz Haselbeck

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