Frühjahrswetter für den Bayerwald

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22.06.2023 18:00 Uhr

Zunächst kühl und nass, dann heiter, aber windig!

Dr. Fritz Haselbeck

Das Frühjahrswetter 2023 für den Bayerischen Wald ist bis Mitte Mai durch auffällige Temperaturschwankungen und viel Nässe gekennzeichnet. Danach ließen die Niederschläge deutlich nach, in der folgenden Zeit bestimmten beständige Hochdruckgebiete den Wettercharakter im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet. Erst gegen die Sonnenwende hin am 21. Juni klopfte bei Wärmewerten über 25 Grad der Sommer an die Tür. Insgesamt konnte man 540 Sonnenstunden zählen, das sind etwa 10 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen 40 Jahre. Die Menge an Niederschlag bemisst sich insgesamt auf 265 Liter pro qm. Im Mittel lagen die Temperaturen bei 8,5 Grad und somit 1,5 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert. Prägend für die Monate Mai und Juni war eine kühle Ostströmung, die mit auffrischendem Wind am 12. Mai einsetzte und mehr als fünf Wochen lang dauerhaft anhielt.

Chronologisch gestaltete sich der Wetterablauf im heurigen Frühjahr folgendermaßen: Mit Frühjahrsbeginn am 20. März setzte eine Berg- und Talfahrt der Temperaturen ein, von plus 16 bis minus 3 Grad Celsius bewegte sich die Aufzeichnungsnadel. Die letzte Märzwoche hatte bei äußerst wenig Sonne (32 Stunden) ungemütliches und kaltes Wetter im Gepäck.

„Nass, kalt und minimaler Sonnenschein“, so lässt sich das heurige Aprilwetter zusammenfassen. Mit 112 Litern Niederschlag pro qm war es der zweitnässeste April seit 40 Jahren. Dementsprechend machte sich auch die Sonne rar, sie lachte an 18 Tagen insgesamt nur 115 Stunden vom Himmel - ein Minusausreißer.

Im Monat Mai gab es ungemütlich lange und kalte Windphasen aus östlicher Richtung, wobei die „Eisheiligen“ heuer jedoch den Frost aussperrten. Bis zum 20. Mai war es relativ unbeständig, erst im letzten Drittel stellte sich der „Wonnemonat“ mit wärmeren Tagen und mit reichlich Sonne ein. Der Juni brachte bis Sommerbeginn weitgehend heiteres Wetter mit sich. Niederschlag fiel in unergiebiger Form. Jahreszeitlich gesehen verlief die Temperaturkurve recht ausgeglichen, nur an drei Tagen wurden 25 Grad erreicht oder überschritten.


- DH



Quellenangaben


Bildupload: Dr. Fritz Haselbeck

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