Bevor das Freilichtmuseum Finsterau Anfang November in eine kurze Winterpause geht, stimmt es am 2. November bereits auf die staade Zeit und die kommenden Rauhnächte ein. Nach Einbruch der Dunkelheit erhellen Feuerschalen das Gelände, während allerlei sonderbare Gestalten erscheinen. In den Stuben der Museumshöfe erfährt man von alten Bräuchen und hört unheimliche Geschichten aus dem Bayerischen Wald. Ein bisschen schaurig wird es sicher, doch Angst braucht niemand zu haben.
Mit den Rauhnachtsbräuchen und in der Lousnacht wollten die Menschen im Woid seit jeher Geister vertreiben – alte Seelen, die geheimnisvoll umgehen und ihr Unwesen treiben. So werden an diesem Abend die Koishüttler Lousnachtgeister und die Wolfauslasser mit ihren wilden Masken und Kostümen auftreten und ihre Tänze ums Feuer aufführen. In einem Museumshof erfahren die Besucher, woher der Brauch des Ausräucherns stammt.
Der Autor und Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Reimeier liest aus seinem Werk „Wenns weihrazt“ und erzählt von rätselhaften Erscheinungen und spukhaften Ereignissen, die Glaube und Aberglaube verbinden. Ebenfalls zu sehen ist ein Video mit Barbara Dorsch, in dem die Passauer Musikerin und Darstellerin zwei kurze Spukgeschichten über die „Wöcklin“ vorträgt.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt: Die Freiwillige Feuerwehr Finsterau bietet Gegrilltes an, Konrad Denk sorgt für Sengzelten, Florians Bachstube für süße Köstlichkeiten und das Museumscafé Heimat versorgt die Besucher mit Getränken – natürlich auch mit einer Tasse Glühwein.
Karl-Heinz Reimeier
Lousnacht e.V.
Freilichtmuseum Finsterau
Freiwillige Feuerwehr Finsterau