Sergej Prokofjew – Phänomen und Rätsel am So., 21.04.2024 von 17:00 bis 19:00 Uhr

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So., 21.04.2024 von 17:00 bis 19:00 Uhr
Chor- und Gesangszentrum Haidhäusl
Kirchbergstr. 1
94145 Haidmühle
5,00 € Schüler
15,00 € ermäßigt
20,00 € normal

Sergej Prokofjew – Phänomen und Rätsel

Klavierkonzert mit Peter Walchshäusl

Sonntag, 21. April 2024 // 17.00 Uhr // Haidhäusl Haidmühle
 

 

Sergej Prokofjew zählt zu den faszinierendsten und vielseitigsten Komponisten des vergangenen Jahrhunderts – ein genialer Tonschöpfer und revolutionärer Virtuose, der eindringliche Werke voll emotionaler Extreme und Ausdruckskraft schuf. Er war ein Wanderer zwischen den Welten und Zeitzeuge der großen Umbrüche des letzten Jahrhunderts. Geboren 1891 in der Nähe von Bachmut (Ukraine), erlebte er die Umstürze der russischen Revolution, emigrierte in den „Westen“ mit den Stationen Paris, Ettal und Amerika und kehrte in den 30er Jahren endgültig in das stalinistische Russland zurück. Dabei wurde Prokofjew ebenso gefördert wie auch teils absurden Repressalien ausgesetzt und war er Zeit seines Lebens sowohl Freidenker als auch Opportunist. Am 5. März 1953 verstarb der Komponist – und damit am selben Todestag wie Josef Stalin.

In seinem Programm „Phänomen und Rätsel“ nähert sich der Passauer Pianist Peter Walchshäusl diesem faszinierend vielschichtigen Komponisten eindrucksvoll an und gibt neben der Darbietung einiger Schlüsselwerke Einblick in die spannenden biografischen Hintergründe. Dabei versteht der Interpret seine Rolle als Musikvermittler, der das Publikum an die Hand nimmt, oft Gehörtes mit überraschenden Aspekten bereichert und Musik, die auf den ersten Blick sperrig erscheinen mag, schlüssig und verständlich erklärt.

Zu Beginn des Konzerts erklingen die zwölf Stücke aus der Sammlung Musiques d’enfants op.65, stimmungsvolle Miniaturen in Tradition von „Peter und der Wolf“, die das kindliche Spiel voller Leichtigkeit und Freude einfangen.

Die beiden Hauptwerke des Abends sind die sechste und die achte Sonate, beide komponiert während des zweiten Weltkriegs und einzigartige Zeugnisse der Klaviermusik der klassischen Moderne. Die Bandbreite der musikalischen Mittel in diesen Sonaten ist schier unerschöpflich: Die Sechste Sonate A-Dur op.82 ist reich an Extremen, mal schroff und kantig, mal mit packend motorischen Passagen, immer wieder aber auch heiter tänzerisch. Im Zentrum steht ein hochemotionaler langsamer Walzer und am Ende ein wilder Satz voll groteskem Sarkasmus, der die Wut, Trauer und Verzweiflung dieser Zeit authentisch in Töne meißelt. Das Konzert beschließt schließlich die groß angelegte Achte Sonate B-Dur op.84. Sie offenbart eine lyrische, innig strahlende Grundhaltung mit weitgespannten Bögen, wobei nach einem wiegenden Andante am Ende ein hinreißend launig-virtuoser Schlusssatz steht.

 

Reservierung und Information unter 0170-9967980 oder info@provocantus.de




Veranstalter




Quellenangaben


Bildupload: Claudia Seidl


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