Eine kulturelle Bereicherung für Niederbayern

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31.10.2014

Der Konzertchor der Regensburger Domspatzen kommt nach Zwiesel. In der neugotischen Kirche St. Nikolaus wird der berühmteste Knabenchor der Welt am 9. November auftreten. Damit nicht genug: 13 weitere Konzerte bringt das Musikfest „Musica Sacra“ in den ersten beiden Novemberwochen in die Region. Fast täglich singen und spielen international hochkarätige Ensembles im Bayerischen Wald und in West-Böhmen geistliche Musik. Aber auch herausragende Laienensembles werden ihre musikalischen Fähigkeiten einbringen. 

 


Ausgerichtet wird das Festival von der Stiftung Europamusicale in enger Zusammenarbeit mit der Volkshochschule im Landkreis Regen und dem Kollegium für geistliche Musik Klattau. Gemeinsam man hat es sich zur Aufgabe gemacht, Musik einen Raum zu geben, die man nicht überall hören kann. Besonderheiten, die im Laufe der Jahre in Vergessenheit geraten sind, Werke, die beispielsweise nur in Osteuropa, nicht aber in unseren Breitengraden bekannt sind, Stücke, die vielleicht beim ersten Hören etwas sperrig sind, beim zweiten Hinhören aber einen längeren und
intensiveren Eindruck hinterlassen – schlichtweg alles, was nicht Mainstream ist, will Europamusicale mit seinen Partnern fördern.

 

Es ist ein großes musikalisches Experiment, mit dem sich Festivalorganisatoren normalerweise nur in Großstädte trauen. Doch Herbert Pauli, Vorsitzender des Stiftungsrates, sieht das Potenzial für sein Musikfest im ländlichen Raum. „Für mich gibt es keine schönere Gegend als Niederbayern mit seinen Barockkirchen“, sagt er. In München würde geistliche Musik größtenteils in Konzertsälen
aufgeführt, „da gehört sie aber nicht hin“, findet Pauli. Geistliche Werke müssen seiner Meinung nach in Kirchen und Klöstern erklingen, und deshalb bringt er sie nun selbst dorthin.

 

Geistliche Musik vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert aus verschiedenen Ländern Europas – so lautet das Motto des Festivals, das den Musikern viel Freiraum lässt. Denn zu Beginn der Vorbereitungen durfte sich jede Gruppe ein europäisches Land wünschen und sich dann auf die Suche machen nach interessantem Repertoire. Die Musiker waren von der Idee gleich begeistert, ist es doch auch für sie eine Chance, mal etwas anderes zu spielen und über das eigene Repertoire hinaus den Horizont zu erweitern. Die Regensburger Domspatzen haben sich zum Beispiel für
Musik aus Italien entschieden. Wer eine musikalische Reise nach Holland antreten möchte, sollte sich den Nederlands Kamerkoor anhören, wer wissen will, wie England klingt, wird vom Hilliard Ensemble auf die Insel mitgenommen und wer es lieber warm mag und von einem Abstecher nach Portugal träumt, sollte zum Konzert des BMW Kammerorchesters gehen.

 

Für Schüler ist der Eintritt zu den Konzerten frei – zumindest so lange der Vorrat an Jugendkarten reicht. Die Bayernwerk AG stellt ein begrenztes Kontingent an Jugendkarten zur Verfügung.

 

Unterstützt wird das Festival mit Mitteln des EU-Programm EFRE (Europäischer Fond für regionale Entwicklung), des Kulturfonds Bayern, des Bezirk Niederbayern, sowie durch zahlreiche niederbayerische Städte und Gemeinden.

 

Karten sind im Vorverkauf bei den üblichen regionalen Verkaufstellen oder unter Telefon: 0800 545 44 55, www.europamusicale.eu


- FS



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