Wer sich für Playmobil begeistert, hat den Namen sicher schon einmal gehört: Oliver Schaffer. Er besitzt mit über 300.000 Figuren und mehr als einer Million Einzelteile nicht nur die größte Playmobil-Schausammlung der Welt. Als Diorama-Artist schmücken seine Schaulandschaften mit den kleinen Plastikfiguren unzählige Museen rund um den Globus. Das ist seit dem Weltkindertag am 20. September 2025 auch im Künzinger Museum Quintana der Fall. Mit „Archäologie trifft Playmobil“ hat der Landkreis Deggendorf einen neuen, dauerhaften Rundgang für die ganze Familie bekommen. Und diese Attraktion kann sich sehen lassen:

Dr. Roman Weindl und Oliver Schaffer begrüßen die Gäste zum neuen Familienrundgang
In fünf einmaligen Schauvitrinen wird jeweils eine Epoche der regionalen Zeitgeschichte zum Leben erweckt. Playmobil-Figuren aus allen Jahrzehnten zeigen hier zum Beispiel eine archäologische Ausgrabungsstätte in Künzing oder den Aufmarsch römischer Truppen am Donaulimes. Wer ganz genau hinsieht, kann in jedem Schaukasten zudem einen bewusst integrierten Fehler entdecken. Darauf machte der international tätige Künstler zur Freude der Gäste bei der Eröffnung des Rundgangs aufmerksam. Sie fand am Samstag ab 10:00 Uhr gemeinsam mit Museumsleiter Dr. Roman Weindl und seinem Team statt. Kleine Gäste durften sich über freien Eintritt freuen. Die vielen Hintergrundinformationen bei der Kuratorenführung waren dann noch das i-Tüpfelchen beim Museumsbesuch am Weltkindertag. Sie startete gleich nach der kurzweiligen Begrüßung durch Herrn Dr. Weindl und Oliver Schaffer.

Die Schaulandschaften fügen sich gelungen in die bestehenden Themenwelten ein. Hier: Ein Blick in die Eiszeit, als riesige Mammute gejagt wurden.
Der Künstler plauderte dabei aus dem Nähkästchen und erzählte etwa, wie er seine Liebe zu Playmobil vor mehreren Jahrzehnten entdeckte. Als Dreijähriger habe er sein erstes Set - ein Schäferset - geschenkt bekommen. Figuren daraus finden sich heute im archäologischen Museum in Künzing. Sie sind in die Schaulandschaft integriert, die der Römerzeit gewidmet ist. Wer dem Diorama-Artist bei seiner Kuratorenführung lauschte, spürte sofort: Seine Liebe zum für ihn stets gewaltfreien Spielzeug ist auch nach Jahrzehnten ungebrochen. Er unterhielt die Gäste während des circa einstündigen Events mit einer gelungenen Mischung aus Playmobil-Fachwissen und persönlichen Erlebnissen. Besonders schön ist dabei auch:

Der Heilige Severin und seine Bootsfahrt werden im Diorama der Spätantike in Szene gesetzt.
Beim Familienrundgang „Archäologie trifft Playmobil“ handelt es sich um keine zeitlich begrenzte Attraktion. Sie ist ab jetzt dauerhafter Bestandteil im archäologischen Museum Quintana. Wer daran teilnimmt, darf sich einerseits auf einzigartige Einblicke in die Geschichte der Region freuen. Andererseits gibt es spannende Fakten und Wissenswertes aber auch direkt auf die Ohren. Ein per QR-Code abrufbarer Audioguide führt nämlich leicht verständlich durch die regionale Geschichte Künzings. Gleiches trifft auf Quintus Quinta mit seiner Familie im Heißluftballon zu: Als kleine Playmobil-Installation weisen sie den Weg zu allen fünf Schaukästen. Wer den Ballonfahrern folgt, erlebt niederbayerische Menschheitsgeschichte aus einer ganz neuen Perspektive. So macht Lernen Spaß - auch Erwachsenen!

Auf gemeinsamer Spurensuche durch das Museum: Die Ballonfahrer weisen den Weg durch die archäologische Geschichte von Künzing.

Museum Quintana - Archäologie in Künzing