Mit dem feierlichen Spatenstich am Pfarrersteig in Freyung beginnt ein Bauvorhaben, das in mehrfacher Hinsicht Maßstäbe setzt: Elf Wohnungen entstehen hier in hochwertiger, streng ökologischer Holzständerbauweise – kombiniert mit sozialer Wohnraumförderung durch das EOF-Programm des Freistaats Bayern.
Initiator und Bauherr ist Sebastian Schlutz, ein in Freyung verwurzelter Kommunalbeamter, der das Projekt privat verantwortet. Sein Ziel: bezahlbarer, barrierefreier Wohnraum für Senioren und Familien – nachhaltig gebaut und christlich motiviert. Die Pfarrkirchenstiftung Maria Himmelfahrt stellt das Grundstück in zentraler Lage in einem Erbpachtmodell zur Verfügung, wodurch kurze Wege in die Innenstadt garantiert sind.

Feierlicher Spatenstich am Pfarrersteig: Offizieller Startschuss für das ökologische und soziale Wohnbauprojekt in Freyung.
Besonders bemerkenswert ist die Bauweise: Der Hochbau erfolgt komplett durch die Firma Holzbau Bayern aus dem Kreis Cham als „Naturholzhaus“. Lediglich das Untergeschoss wird in Betonfertigteilen ausgeführt. Das Gebäude erfüllt den KfW-40-Standard, erhält eine Nahwärmeversorgung mit Holzhackgut und bietet Mieterstrom vom eigenen Solardach. Auch eine Regenwasserzisterne zur Gartenbewässerung sowie vorbereitete E-Ladestellplätze unterstreichen den ökologischen Anspruch.
Trotz freiwilliger Ausstattung mit Fahrstuhl und moderner Technik bleibt das Projekt wirtschaftlich tragfähig. Die Wohnflächen zwischen 60 und 100 m² eignen sich sowohl für ältere Menschen, die sich verkleinern möchten, als auch für Paare und junge Familien. Ein eigens geplanter Steg verbindet das Gebäude direkt mit dem Pfarrersteig – ein weiterer Beitrag zur Barrierefreiheit.
Gefördert wird das Projekt mit rund 2,12 Mio. Euro durch das EOF-Programm, ergänzt durch Zuschüsse aus dem Holzbauförderprogramm sowie ein KfW-Darlehen. Die Sparkasse Freyung-Grafenau begleitet das Vorhaben als Hausbank.

Projektvorstellung: Bauherr Sebastian Schlutz erläutert die Hintergründe des Wohnbauprojekts am Pfarrersteig in Freyung.
„Es ist ein 4-Klang aus sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit sowie Barrierefreiheit“, beschreibt der Bauherr das Projekt – passend zur Landesausstellung „Musik in Bayern“ 2026 in Freyung. Auch die Kirchengemeinde profitiert: Die Erbpachteinnahmen stärken das Gemeindeleben, die Wärmeabnahme verbessert die Ertragssituation der Stadt Freyung.
Nach fünf Jahren voller Herausforderungen – von Pandemie über Baupreissteigerungen bis hin zu geopolitischen Krisen – ist der Spatenstich ein sichtbares Zeichen für Durchhaltevermögen, strategische Geduld und den festen Glauben an die Idee: sozialer Wohnraum, ökologisch gebaut – mitten in Freyung.

Landratsamt Freyung-Grafenau