Am 11. September wird bundesweit mit dem Tag der Wohnungslosen auf die schwierige Situation von Menschen ohne eigenes Zuhause aufmerksam gemacht. Auch die Bahnhofsmission Passau macht an diesem Tag auf die Lage von Betroffenen aufmerksam.
Die Gründe für Wohnungslosigkeit sind vielfältig: Miet- und Energieschulden, Konflikte im Wohnumfeld, Trennung oder Krankheit können Menschen in existenzielle Not bringen. Laut BAG Wohnungslosenhilfe sind aktuell rund 474.000 wohnungslose Menschen in Deutschland untergebracht, etwa 10 Prozent leben dauerhaft auf der Straße. Besonders alarmierend: Auch Familien sind zunehmend betroffen, ihr Anteil liegt inzwischen bei rund 11 Prozent.
Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass Wohnungslosigkeit zwangsläufig mit Arbeitslosigkeit einhergeht. Tatsächlich haben rund 13 Prozent der Betroffenen eine feste Arbeit – nur eben keine Wohnung. Wer wohnungslos ist, verliert Privatsphäre, Sicherheit und Selbstbestimmung.
Die Bahnhofsmission ist für viele Menschen in dieser Lage ein wichtiger Anlaufpunkt. Sie bietet nicht nur Zuflucht, sondern auch Wertschätzung und Akzeptanz. Allein in Bayern wurden im vergangenen Jahr 565.000 Gästekontakte gezählt, in Passau waren es 29.052. Rund 40 Prozent der Besucher:innen haben keinen festen Wohnsitz, viele schlafen auf der Straße. Über ein Drittel leidet an psychischen Erkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen.

Ein sicherer Hafen in Passau: Angelika Leitl-Weber und ihr Team in der Bahnhofsmission helfen Menschen ohne Unterkunft.
Für diese Menschen ist die Bahnhofsmission oft die einzige stabile Anlaufstelle. Neben Kaffee und Gebäck gibt es praktische Hilfen wie Kleidung, Schlafsäcke und Isomatten. Gerade nach einer Nacht im Regen sind trockene Sachen von unschätzbarem Wert.
Unterstützen kann man die Arbeit der Bahnhofsmission mit einer Spende an den Caritasverband für die Diözese Passau, Sparkasse Passau, IBAN: DE16 7405 0000 0000 0012 30, Kennwort: Bahnhofsmission.

Caritasverband für die Diözese Passau e. V.