Abschlusspressebericht zum Gäubodenvolksfest 2025

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19.08.2025 14:51 Uhr
Straubing
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Das Gäubodenvolksfest 2025 ist beendet und die Polizeiinspektion Straubing zieht eine positive Bilanz.

 

Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte ist am Festplatz und im näheren Umfeld im Vergleich zum Vorjahr in etwa gleichgeblieben. Waren es vor zwei Jahren noch 26 Delikte und im Jahr 2024 16 Delikte, mussten im Jahr 2025 17 Delikte verzeichnet werden. Insgesamt mussten drei gefährliche Körperverletzung polizeilich aufgenommen werden. In der Innenstadt wurde ein Anstieg von 15 auf 21 Körperverletzungen und drei gefährliche Körperverletzungen bilanziert (2023: 24 und zwei Fälle). Auffällig ist dabei, dass sich 10 der 21 Körperverletzungsdelikte an den beiden Samstagen ereigneten. Auch am letzten Festabend kam es zu vier Körperverletzungsdelikten, darunter zwei gefährliche Körperverletzungen.

 

In 29 Fällen (2024: 27) konnten am Festplatz bzw. in dessen Umfeld Streitigkeiten durch die Beamten vor Ort unterbunden werden bevor es zu strafbaren Handlungen kam; in der Innenstadt in 15 Fällen (2024: 4 Fälle). Unterstützt wurden die Beamten hierbei durch die Videoüberwachung, wodurch Brennpunkte schnell erkannt und die Beamten gezielt herangeführt werden konnten.

 

Bei den Diebstahlsdelikten konnte am Festgelände und im Umfeld der positive Trend aus dem letzten Jahr beibehalten werden. Im Jahr 2024 wurden 18 Delikte in diesem Bereich aufgenommen, bislang wurden 19 Fälle zur Anzeige gebracht. In der Innenstadt blieben die Diebstahlsdelikte mit vier Fällen (2024: vier Delikte) auf gleich niedrigem Niveau. In diesem Jahr mussten auch zwei Raubdelikte aufgenommen werden (2024: 0 Fälle; 2023: 2 Fälle), bei denen jedoch auch Alkohol eine Rolle spielte. 

 

Bei Fällen von „Gewalt gegen Polizeibeamte“ konnte ein deutlicher Rückgang von 16 Fällen auf 6 Fälle festgestellt werden. Am Festplatz und Umgriff kam es zu 6 Fällen (2024: acht), bei drei Fällen handelte es sich um Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, bei zwei Fällen um einen Tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte und bei einem weiteren Fall um eine Beleidigung zum Nachteil eines Polizeibeamten. Glücklicherweise wurde hierbei keiner der beteiligten Beamten schwerer verletzt. Im Innenstadtbereich musste kein Fall von Gewalt gegen Polizeibeamte verzeichnet werden. Im Vorjahr waren es noch acht Fälle.

Im Bereich Sexualdelikte wurden am Festplatz bzw. im Umfeld drei Fälle von sexueller Belästigung zur Anzeige gebracht. Im Vorjahr waren es zwei Fälle von sexueller Belästigung, im Jahr 2024 sogar sechs Fälle. In der Innenstadt kam es zu zwei sexuellen Belästigungen (Vorjahr: 0 Fälle, 2023: 3 Fälle).

Mit dem Bayerischen Cannabisfolgenbegrenzungsgesetz wurde der Konsum von Cannabis auf dem Volksfestgelände gesetzlich verboten. Waren es im Vorjahr noch fünf Personen, die dagegen verstoßen hatten, gab es in diesem Jahr keinerlei Beanstandungen.

 

Dieses Jahr wurden am Festplatz und im Umfeld bislang drei Sachbeschädigungen angezeigt (2024:0 Fälle). Dagegen konnte in der Innenstadt ein starker Rückgang von sieben auf einen Fall verzeichnet werden.

Auffällig ist, dass es in diesem Jahr auf dem Festgelände vier Fälle mit Falschgeld gab. Dabei wurden dreimal je ein 20-Euro Schein und einmal ein 50-Euro Schein in den Verkehr gebracht.

 

Insgesamt mussten im Zusammenhang mit dem Gäubodenvolksfest neun Personen von der Polizei in Gewahrsam genommen werden (2024: 11 Fälle) und es wurden 86 polizeiliche Platzverweise ausgesprochen (2024: 50 Platzverweise). Gegen sieben Personen wurde vor Beginn des Volksfestes in Absprache mit der Stadt Straubing ein Betretungsverbot erlassen. Aufgrund ihres Verhaltens während des Volksfestes wurde gegen zwei weitere Personen während des Volksfestes ein Betretungsverbot ausgesprochen.

 

Erneut wurden in diesem Jahr wieder viele Gegenstände als verloren bzw. als gefunden gemeldet. Mit 143 Fund- bzw. Verlustanzeigen lag der Wert deutlich über der Anzahl vom Jahr 2024 (115 Fälle). Alle nicht bei der Polizei abgeholten Gegenstände werden dem Fundamt der Stadt Straubing übergeben und können dort abgeholt werden.

 

Im Verkehrsbereich kann bei den Fahrten unter Alkoholeinfluss ein Anstieg von 22 auf 31 Delikte festgestellt werden. 5 Kraftfahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (2024: acht Fälle). Bedauerlicherweise kam es auch zu vier alkoholbedingten Verkehrsunfällen. Die Polizeikräfte waren auch 2025 wieder verstärkt präventiv im Einsatz und konnten dadurch 34 Trunkenheitsfahrten vor Fahrtantritt unterbinden. (Vorjahr: 36 Fälle, 2023: 32 Fälle). Neben der dadurch erlangten Sicherheit konnten zudem die Fahrer vor unnötigen Konsequenzen wie Fahrverboten oder Bußgeldern bewahrt werden. Ein Verkehrsunfall mit einem schwer verletzten Fußgänger im Nahbereich des Festes in der Nacht vom ersten Festsamstag auf Sonntag führte dazu, dass die Westtangente für mehrere Stunden gesperrt werden musste und es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen bei der Abreise der Festbesucher kam. Vermutlich auf dem Heimweg vom letzten Tag des Gäubodenvolksfestes stürzte ein Pedelec-Fahrer und wurde neben der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Sossau und Unterzeitldorn leblos aufgefunden. Trotz eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen verstarb der 60-jährige Mann im Krankenhaus. Bzgl. des Unfallhergangs und der Todesursache hat die Polizeiinspektion Straubing die Ermittlungen aufgenommen.

 

Die Polizeiinspektion Straubing hatte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Nebenveranstaltungen zu betreuen, wie den „Festauszug“ am ersten Freitag, die Eröffnung am ersten Samstag, sowie die Lampionfahrt mit dem Niederfeuerwerk am ersten Montag und das Prachtfeuerwerk am letzten Festabend. Im Rahmen der jeweiligen Veranstaltungen kam es trotz der sehr hohen Besucherzahlen zu keinen erwähnenswerten polizeilichen Vorfällen und keinen außergewöhnlichen Verkehrsbehinderungen.

 

Das polizeiliche Konzept, insbesondere die sichtbare polizeiliche Präsenz am Festgelände und in der Innenstadt, unterstützt durch die Videoüberwachung, hat sich auch in diesem Jahr wieder bewährt. Tatkräftige Unterstützung erhielt die Polizeiinspektion Straubing durch eine Vielzahl von Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Reiterstaffel, der Zentralen Einsatzdienste in Niederbayern, von Beamten der Verkehrspolizeiinspektionen Deggendorf und Landshut, sowie von Beamten des Polizeiverwaltungsamtes. Ebenfalls erfolgreich wurden dieses Jahr wieder Polizeidrohnen zur Aufklärung aus der Luft während des Auszuges sowie erstmalig auch bei der Lampionfahrt eingesetzt. Als tägliche Einsatzleiter waren zusätzlich zur Leitung der Polizeiinspektion Straubing verschiedene Führungskräfte der niederbayerischen Polizei eingesetzt.

 

„Der friedliche und aus polizeilicher Sicht sehr positive Verlauf des Gäubodenvolksfests 2025 ist auch ein Verdienst aller Besucherinnen und Besucher, die bis auf wenige Ausnahmen sehr verständnisvoll waren und trotz der großen Hitze den Kolleginnen und Kollegen die Arbeit leicht gemacht haben!“, dankte der Leiter der Polizeiinspektion Straubing, Polizeidirektor Josef Eckl. „Dennoch macht der Tod eines Festbesuchers auf dem Nachhauseweg, auch wenn dieser nicht unmittelbar mit dem Gäubodenvolksfest in Verbindung steht, nachdenklich und betroffen!“



Polizeipräsidium NiederbayernPolizeipräsidium NiederbayernStraubing

Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern

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