Niederbayern: Mann attackiert Fahrgäste in ICE – 4. Nachtragsmeldung
STRAßKIRCHEN, LKR. STRAUBING-BOGEN. Im Fall der Attacke auf mehrere Zugreisende im ICE 91 konnte der Beschuldigte zwischenzeitlich durch eine forensisch-psychiatrische Sachverständige begutachtet werden.
Nach deren vorläufiger Einschätzung ist derzeit davon auszugehen, dass bei dem Beschuldigten zum Tatzeitpunkt ein komplexes psychopathologisches Störungsbild aus dem schizophrenen Formenkreis vorlag, wodurch dessen Schuldfähigkeit zumindest erheblich gemindert gewesen sein könnte.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg hat das Amtsgericht Regensburg mittlerweile den Untersuchungshaftbefehl in einen Unterbringungsbefehl umgewandelt. Der Tatvorwurf des Unterbringungsbefehl lautet weiterhin auf versuchten Mord in zwei Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung sowie fahrlässiger und vorsätzlicher Körperverletzung. Der Beschuldigte wurde zwischenzeitlich einer Fachklinik untergebracht.
Die Ermittlungen zum Tathergang und Tatmotiv, zu dem weiterhin keine belastbaren Erkenntnisse vorliegen, dauern an. Hierzu ist auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg im Rahmen eines internationalen Rechtshilfeersuchen zwischenzeitlich die Wohnung an der Meldeadresse in Wien von Beamten des Landeskriminalamtes Wien mit negativen Ergebnis durchsucht worden.
Drei der Verletzten konnten zwischenzeitlich aus den Krankenhäusern entlassen werden. Die 51-Jährige befindet sich nach wie vor in einem Krankenhaus.
Veröffentlicht: 09.07.2025, 11.45 Uhr

Polizeipräsidium Niederbayern