Niederbayerisches Trachtentreffen in Vilsbiburg: Heimat leben und gestalten

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03.06.2025
Vilsbiburg
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Tracht drückt Heimatverbundenheit aus – und genau das stand beim niederbayerischen Trachtentreffen in Vilsbiburg im Mittelpunkt. Von Freitag bis Sonntag kamen Hunderte Trachtlerinnen und Trachtler zusammen, um die Verbundenheit zur Region zu feiern und neue Impulse für die Heimatpflege zu setzen.

 

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich betonte die Bedeutung der Wurzeln in einer globalisierten Welt: „Wer spürt, wo seine Wurzeln sind, der bekommt auch die Flügel, um in der Welt zuhause zu sein.“ Nach den Veranstaltungen 2006 in Landshut, 2010 in Bad Füssing und 2016 in Bodenmais war es das vierte große Treffen dieser Art in Niederbayern.

 

Schirmherrin und Bürgermeisterin Sibylle Entwistle, zugleich Bezirksrätin, begrüßte mit sichtlichem Stolz 77 verschiedene Vereine. „Tracht bedeutet Zugehörigkeit, Geschichte und Stolz. Das hat nichts Überhebliches an sich“, erklärte sie. Auch Martin Schöffel, Staatssekretär im Bayerischen Heimatministerium, unterstrich das große Engagement der Bayerischen Staatsregierung für die Heimatpflege.

 

Gruppenfoto in traditioneller Tracht vor Vereinsfahnen im Festsaal; mehrere Männer und Frauen sowie ein Kind stehen gemeinsam auf einer Bühne, umgeben von Holzgebälk und bayerischer Dekoration.
Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Bezirksheimatpfleger Dr. Clemens Knobling, Staatssekretär Martin Schöffel, Schirmherrin Sibylle Entwistle sowie zahlreiche Trachtlerinnen und Trachtler beim niederbayerischen Trachtentreffen in Vilsbiburg.

 

In seiner Festrede sprach Bezirksheimatpfleger Dr. Clemens Knobling über die Entwicklung des Heimatbegriffs. Für ihn war es eine Art Feuertaufe vor dem Trachtenpublikum – seine Expertise liegt primär in der Baukultur, doch er schlug gekonnt den Bogen zur Trachtenkultur. Seine Kernaussage: „Das Eine geht nicht ohne das Andere.“ Die Verbindung von immateriellen und materiellen Werten sei grundlegend für die Bewahrung von Heimat.

 

Knobling mahnte, Heimat müsse sich weiterentwickeln dürfen – „mit Respekt vor dem Gestern und dem Vertrauen auf Morgen“. Heimat entstehe dort, wo sie aktiv gestaltet werde. Sein Appell: „Ihr selbst seid alle Heimatpfleger.“ Der Applaus der Trachtler zeigte, dass seine Worte gut ankamen.

 

Die Vorsitzenden der drei ausrichtenden Gaue – Harald Listl (Niederbayerischer Trachtengau), Walter Söldner (Dreiflüssegau) und Andreas Tax (Bayerischer Waldgau) – dankten allen Mitwirkenden. In der Stadthalle wurde im Anschluss weitergefeiert. Ein Höhepunkt war der Besuch von Ministerpräsident Dr. Markus Söder am Sonntag.


- JS



Quellenangaben

Bezirk Niederbayern, Manuela Lang

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