Ja mei oh mei, da Mai – wo bleibt die Polizei? In Schönberg war sie zumindest nicht zur Stelle, als ein Freundeskreis aus dem Ohetal spontan beschloss, sich den Maibaum vom Marktplatz zu „krampfen“. Was als lustige Idee bei einer Halben begann, mündete in einer nächtlichen Aktion mit viel Aufwand – und noch mehr Humor.

Bürgermeister Martin Pichler und Gregor Braunreuther besiegelten den Deal mit Handschlag, Bier und Brotzeit.
Der Maibaum wurde fachgerecht entwendet und in Sicherheit gebracht. Die Rückgabe erfolgte aber rechtzeitig zum 30. April – gegen vier Kisten Bier, Leberkässemmeln und ein Biermarkerl für jeden Beteiligten. Bürgermeister Martin Pichler zeigte sich großzügig, immerhin musste der Baum dafür wieder frisch grün gestrichen werden – inklusive zweier „eidriggader Bembsel“ und eines Farbeimers.

Die Kindergartenkinder von Schönberg erfuhren vom Bürgermeister und den Maibaumkrampflern, dass ein Maibaumdiebstahl aus Tradition schon mal erlaubt sein kann.
Der Rücktransport des aufwendig getarnten „Riesenzahnstochers“ wurde dann zum Fest für die ganze Gemeinde. Die Schulanfänger des Kindergartens führten einen modernen Maitanz auf – mit dem Titel „Wackelkontakt“. Im Anschluss wurde der Baum mit maschineller Unterstützung wieder aufgestellt und gebührend gefeiert. Zur Belohnung gab’s für die Kinder ein Eis.

Johann Süß wurde von den Maibaumkrampflern humorvoll „abtransportiert“, nachdem sie den Maibaum erfolgreich zurückgebracht hatten.
Auch die Maibaumkrampfler hatten noch ein Ziel: Der Baum aus Innernzell wurde ebenfalls erfolgreich abgeräumt. Die nächste Verhandlungsrunde ist also nur eine Frage der Zeit.

Markt Schönberg