Das Internationale Gitarrenfestival in Deggendorf ist eine Veranstaltung von Weltrang. Schließlich lockt es immer wieder unzählige, hochkarätige Künstler und Künstlerinnen in die Stadt. Auch 2025, bei der 4. Auflage, war das vom 21. bis zum 23. März wieder der Fall. Auf dem Programm standen Namen wie Dimitri Illarionov, Julie Malia oder The Gothenburg Combo, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Entsprechend hoch waren die Erwartungen, die das Publikum an die gitarrenerfüllten Tage hatte. Und „gitarrenerfüllte Tage“ ist an dieser Stelle wortwörtlich zu nehmen:

Drei Tage lang verzauberten internationale und nationale Klangkünstler mit ihren akustischen Gitarrenklängen in Deggendorf
Am Freitagabend ab 20:00 eröffnete Augustin Wiedemann als künstlerischer Leiter das dreitägige Festival im Kapuzinersaal. Er selbst ist Kultur- und Ehrenringträger der Stadt Deggendorf. Für sein herausragendes musikalisches Wirken wurde Herr Wiedermann schon vielfach ausgezeichnet. Gleichzeitig ist er der Vorstandsvorsitzende der Hermann Hauser Guitar Foundation, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Deggendorf den zweiten „Deggendorfer Gitarrenpreis“ verlieh. Dabei startete der Festival-Samstag bereits um 11:00 Uhr mit einer Matinee in der Auferstehungskirche. Der Meisterin der dynamischen Schattierungen, Zsófia Boros aus Ungarn, konnte man hier lauschen.

The Gothenburg Combo aus Schweden vereinten virtuose Musik und eine humorvolle Präsentation
Ab 19:00 Uhr fand dann die Preisverleihung des „Deggendorfer Gitarrenpreises 2025“ im Kapuzinerstadl statt. Diese ging direkt in einen Konzertabend über. Zu genießen war zunächst Dimitri Illarionov aus Russland, der zu den führenden klassischen Gitarristen unserer Zeit gehört. Von der Presse wird er als „Rarität mit Star-Gen“ betitelt. Die frenetisch klatschenden Gäste im Obergeschoss des Kapuziners haben diesen Ruf sicher gerne bestätigt. Jedoch endete der Samstag noch lange nicht mit diesem Ohrenschmaus. Dimitri Illarionov übergab die Bühne nämlich an The Gothenburg Combo aus Schweden. Dieses hochgelobte Gitarrenduo ist für seine genreübergreifenden Kollaborationen bekannt. Sie schließen oft auch Schauspielerei, Tänze, Gedichte, DJs oder Visual Artists ein. Neun Alben haben die sympathischen Herren aus dem hohen Norden bisher veröffentlicht. Punkten konnten sie in Deggendorf aber nicht nur mit ihrer virtuosen Klangkunst, sondern auch mit ihrem Humor.

Julie Malia begeisterte bei ihrer ausverkauften Late Night Show im Alten Rathaus
Als Besonderheit am Samstag fand darüber hinaus ab 23:00 Uhr eine Late Night Show im Alten Rathaus statt. Dafür öffnete sogar der historische Saal seine prachtvoll verzierten Pforten. Normalerweise ist er für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Julie Malia (aka Jule Malischke) aus Deutschland lud hier in ihre gefühlvollen Klangwelten ein. Sie zogen das begeisterte Publikum auch umgehend in ihren Bann. Dabei war die Stimmung bei allen besuchten Events ausgezeichnet - im wahrsten Sinne des Wortes. Der Samstag entpuppte sich als Fest für alle Sinne. Wer das Internationale Gitarrenfestival in Deggendorf mit hohen Erwartungen besuchte, wurde sicherlich auch an den anderen beiden Eventtagen nicht enttäuscht. Das Gegenteil dürfte der Fall gewesen sein.

Für beste Stimmung war beim 4. Internationalen Gitarrenfestival gesorgt: Musikalisch, aber auch atmosphärisch
