Eine Augenlaserbehandlung ermöglicht in der Regel dauerhaft scharfes Sehen ohne Brille oder Kontaktlinsen. Doch der Heilungsprozess erfordert einige Einschränkungen, um Komplikationen bestmöglich vorzubeugen.
Die ersten Tage und Wochen nach dem Eingriff sind entscheidend für das bestmögliche Ergebnis. Dieser Artikel gibt einen Überblick über erlaubte und „verbotene“ Aktivitäten nach dem Augenlasern, ersetzt jedoch keine medizinische Beratung.
Bei Unsicherheiten oder Beschwerden sollte immer eine augenärztliche Fachkraft konsultiert werden.

Direkt nach der OP: Ruhe für die Augen
Unmittelbar nach der Augenlaserbehandlung können die Augen brennen, tränen oder sich trocken anfühlen. Diese Symptome sind normal und klingen meist innerhalb weniger Stunden ab. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, sollte die Augenbelastung in den ersten Stunden möglichst geringgehalten werden. Es wird empfohlen, die Augen zu schließen und eine Sonnenbrille zu tragen, um sie vor Helligkeit und äußeren Reizen zu schützen. Autofahren ist in den ersten 24 bis 48 Stunden nicht erlaubt, da die Sehkraft in dieser Phase noch schwanken kann. Eine Augenlaserbehandlung sollte dementsprechend im Idealfall zeitlich so gelegt werden, dass keine Verpflichtungen während des besagten Zeitfensters anstehen.
Sehvermögen nach der OP: Wann ist wieder normales Sehen möglich?
Das Sehvermögen verbessert sich oft schon innerhalb der ersten Stunden, kann jedoch in den ersten Tagen noch leicht verschwommen sein. Kontraste und Lichtquellen werden teilweise als intensiver wahrgenommen.
In dieser Zeit sollte lange Bildschirmarbeit vermieden werden, da sie die Augen zusätzlich belasten kann. Kurze Tätigkeiten wie Lesen oder Fernsehen sind erlaubt, jedoch nur mit regelmäßigen Pausen.
Eine vollständige Stabilisierung der Sehkraft kann mehrere Wochen dauern. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt sind wichtig, um den Heilungsverlauf zu überprüfen.
Arbeiten nach der Augenlaserbehandlung: Wann ist es möglich?
Die Rückkehr zur Arbeit hängt von der beruflichen Tätigkeit ab. Wer im Büro arbeitet und viel Zeit am Computer verbringt, sollte sich ein bis drei Tage Erholung gönnen, um die Augen nicht unnötig zu strapazieren.
Bei handwerklichen Berufen oder körperlicher Arbeit mit viel Staub und Schmutz ist eine längere Pause ratsam, um Infektionen oder Irritationen zu vermeiden. Auch Nachtschichten können in den ersten Wochen problematisch sein, da viele Betroffene zunächst empfindlicher auf künstliches Licht reagieren.
Duschen, Baden und Gesichtspflege: Was ist zu beachten?
In den ersten Tagen nach der OP dürfen weder Wasser noch Shampoo oder Seife in die Augen gelangen, da dies zu Reizungen oder Infektionen führen kann. Beim Duschen ist es ratsam, die Augen geschlossen zu halten und das Gesicht vorsichtig mit einem feuchten Tuch zu reinigen.
Schwimmen und Saunabesuche sind in den ersten Wochen tabu, da chlorhaltiges oder salziges Wasser die Heilung negativ beeinflussen kann.
Make-up und Hautpflege: Wann kann man sich wieder schminken?
Kosmetika sollten in den ersten Tagen nicht im Augenbereich verwendet werden, da sie Keime enthalten und das Auge unnötig reizen können. Hautpflegeprodukte dürfen vorsichtig mit sauberen Händen aufgetragen werden, doch Mascara, Lidschatten und Eyeliner sollten für mindestens eine Woche gemieden werden.
Besonders wasserfeste Schminke ist problematisch, da sie schwer zu entfernen ist und beim Abschminken Druck auf die Augen ausüben kann. Nach der OP ist es ratsam, neue Make-up-Produkte zu verwenden, um Infektionsrisiken zu minimieren.
Make-up-Pinsel und Applikatoren sollten vor der ersten Nutzung nach der Behandlung gründlich gereinigt oder idealerweise durch neue ersetzt werden, um den Kontakt mit Keimen bestmöglich zu vermeiden.
Sport nach der Augenlaserbehandlung: Wann ist was wieder erlaubt?
Körperliche Aktivitäten können den Blutdruck erhöhen und den Heilungsprozess beeinflussen. Leichte Bewegung wie Spazierengehen oder Yoga ist bereits nach ein bis zwei Tagen möglich. Sportarten wie Joggen, Radfahren oder leichtes Krafttraining oder neue Aktivitäten, an die der Körper zudem nicht gewohnt ist, sollten erst nach einer Woche wieder aufgenommen werden. Kontaktsportarten wie Fußball oder Kampfsport erfordern eine längere Pause von mindestens vier Wochen, da das Risiko für Augenverletzungen besteht. Schwimmen und Tauchen sind erst nach vier bis sechs Wochen wieder erlaubt, da Wasserkeime das Auge infizieren könnten.
Schlafen nach der OP: Schutz für die Augen
Nach der Augenlaserbehandlung besteht die Gefahr, unbewusst an den Augen zu reiben. Deshalb wird häufig eine spezielle Schutzbrille oder Augenklappe empfohlen, die insbesondere in den ersten Nächten getragen werden sollte.
Am besten ist es, auf dem Rücken zu schlafen, um direkten Kontakt des Auges mit dem Kissen zu vermeiden. Weiche Kissen und eine erhöhte Schlafposition können zusätzlich helfen, den Druck auf die Augen zu reduzieren. Auch das Raumklima spielt eine Rolle: Eine nicht allzu trockene Luft verhindert das Austrocknen der Augen während der Nacht und unterstützt die Heilung.
Alkohol, Rauchen und Ernährung und ihr Einfluss auf die Heilung
Eine gesunde Ernährung kann den Heilungsprozess der Augen unterstützen. Viel Wasser zu trinken und vitaminreiche Lebensmittel zu sich zu nehmen, trägt zur Regeneration der Hornhaut bei.
Alkohol sollte in den ersten Tagen vermieden werden, da er die Wundheilung verlangsamt. Rauchen ist ebenfalls problematisch, da Tabakrauch die Augen reizen und die Heilung beeinträchtigen kann. Omega-3-Fettsäuren, Vitamin A und Antioxidantien aus Lebensmitteln wie Fisch, Karotten und Nüssen können die Augengesundheit langfristig in vielen Fällen fördern.
Sonnenlicht und UV-Schutz: Wichtige Maßnahmen für die ersten Wochen
Nach der OP sind die Augen empfindlicher gegenüber Licht und UV-Strahlung. Direkte Sonneneinstrahlung ohne Schutz sollte vermieden werden, da sie die Heilung negativ beeinflussen kann. Eine Sonnenbrille mit UV-400-Filter schützt die Augen vor schädlicher Strahlung und reduziert Blend-Empfindlichkeit.
Auch bei bewölktem Himmel kann UV-Strahlung die Augen belasten, weshalb ein konsequenter Schutz in den ersten Wochen besonders wichtig ist – sowohl zuhause als auch bei einem eventuell anstehenden Campingurlaub. Dieser sollte zeitlich natürlich so geplant werden, dass er nicht zu nah an dem Behandlungstermin liegt. Ein Gespräch mit dem Behandler hilft dabei, alle wichtigen Details, auch in Bezug auf die Regeneration, zu beachten.
Bitte ausschließlich mit seriösen Partnern zusammenarbeiten
Die Wahl einer qualifizierten Klinik und eines erfahrenen Operateurs ist entscheidend für die Sicherheit und den Erfolg einer Augenlaserbehandlung. Es sollten ausschließlich zertifizierte Augenlaserzentren mit modernen Technologien und strengen Hygienestandards in Betracht gezogen werden.
Ein ausführliches Beratungsgespräch, eine gründliche Voruntersuchung und transparente Informationen zu Risiken und Erfolgsaussichten sind essenziell. Zudem ist es ratsam, auf echte Erfahrungsberichte und unabhängige Bewertungen zu achten.
Unseriöse Anbieter, die mit unrealistisch niedrigen Preisen oder mangelnder Nachsorge werben, sollten unbedingt gemieden werden, um Komplikationen oder unzureichende Ergebnisse zu vermeiden.
Fazit
Nach einer Augenlaserbehandlung ist es entscheidend, bestimmte „Regeln“ zu beachten, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen. Die Augen sollten in den ersten Tagen möglichst geschont und vor äußeren Reizen wie Wasser, Staub und UV-Strahlung geschützt werden.
Körperliche Anstrengung, intensive Bildschirmarbeit und kosmetische Produkte im Augenbereich müssen für eine gewisse Zeit eingeschränkt werden. Mit der richtigen Nachsorge lassen sich mögliche Risiken minimieren und das bestmögliche Sehergebnis erzielen.
