„Die unternehmerische Entscheidung der Firma Rodenstock in Regen, die Anzahl der Mitarbeiter von 500 auf 260 fast zu halbieren und die Produktion ins Ausland zu verlagern, bedauern wir zutiefst.
Das ist ein gewaltiger Schlag für die Stadt und die ganze Region. Das Unternehmen ist seit jeher prägend für die Identität der Kreisstadt und bietet vielen Menschen attraktive Arbeitsplätze vor Ort.
Wir appellieren an die Führung, diese unternehmerische Entscheidung in ihrer Absolutheit noch einmal zu überdenken. Gerade die Leistungsbereitschaft, der Fleiß und die Loyalität der Menschen in der Region sind für Unternehmen stets ein wichtiger Standortfaktor, der an anderen Standorten nicht zwingend zu erwarten ist.
Sollte die Entscheidung unumkehrbar sein, bitten wir die Werksleitung eindringlich um eine sozialverträgliche Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Firma Rodenstock hat nach unserer festen Überzeugung die Pflicht, in so einer Extremsituation die Beschäftigten zu unterstützen. Denn hinter jedem Mitarbeiter steht in der Regel auch eine Familie, die gerade in diesen Tagen Sorgen und Zukunftsfragen umtreiben.
Ebenso vertrauen wir auf die Zusage der Unternehmensleitung, dass der Standort Regen mit dann nur noch 260 Mitarbeitern eine dauerhafte Perspektive hat. Rodenstock hat in Regen eine 125-jährige Geschichte und in einer strukturschwachen Region, wie wir es sind, als großer Arbeitgeber eine besondere Bedeutung.
Wenngleich wesentliche Gründe für diese unternehmerische Entscheidung in der besonderen Wettbewerbssituation auf dem Brillenmarkt zu liegen scheinen, spielen die hohen Produktionskosten in Deutschland nach Aussage der Werksführung auch eine Rolle. Die katastrophale und unternehmensfeindliche Wirtschaftspolitik der Ampel-Bundesregierung wirkt sich im ganzen Land aus und natürlich irgendwann auch im Bayerischen Wald. Die Auswirkungen sind aber ungleich größer als in Metropolregionen. Deutschland deindustrialisiert sich, Branchen wandern ab und Unternehmen verlagern Standorte ins Ausland, die attraktivere Bedingungen anbieten. Wir brauchen dringend eine andere Wirtschaftspolitik, die zu besseren Standortbedingungen in Deutschland führt.“
MdL Ebner bietet gemeinsam mit MdB Rainer am Samstag, 14. September eine Sonder-Bürgersprechstunde an für betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Rodenstock. Die Bürgersprechstunde der beiden Abgeordneten findet von 14 bis 15 Uhr im Abgeordneten-Büro in Regen, Zwieseler Str. 11 (Einkaufspark) statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
