Holetschek fördert Erste Hilfe in psychischen Notlagen – Bayerns Gesundheitsminister: Projekt „Hilfe in seelischer Not“ wird sehr gut angenommen

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09.09.2023 07:15 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will erreichen, dass auch in psychischen Notlagen rasch Erste Hilfe geleistet werden kann. Holetschek betonte am Samstag in München anlässlich des Internationalen Tages der Ersten Hilfe: „Das bayerische Gesundheitsministerium fördert aktuell das Projekt „Hilfe in seelischer Not – Psychische Gesundheit für Alt und Jung“ (HSN Age) mit rund 200.000 Euro. Es freut mich, dass dieses im Oktober 2022 gestartete Projekt sehr gut angenommen wird. Mittlerweile haben bereits über 300 Menschen an den angebotenen Kursen teilgenommen.“

Holetschek erläuterte: „Wer im direkten Umfeld feststellt, dass sich jemand in einer psychischen Krise befindet und seelischen Beistand benötigt, fühlt sich oftmals verunsichert und hilflos. Hier setzt das neuartige Projekt der Universität Regensburg an, das Erste-Hilfe-Kurse für die seelische Gesundheit entwickelt hat. Den Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern werden konkrete Handlungsstrategien an die Hand gegeben, damit sie in seelischen Krisensituationen sicherer und hilfreich reagieren können.“

Der Minister ergänzte: „Das Erste-Hilfe-Konzept wurde insbesondere für psychische Notlagen von Jugendlichen und älteren Menschen über 60 Jahre entwickelt. Die Kursinhalte sind bewusst auf die jeweiligen Bedürfnisse dieser Zielgruppen und das bayerische Versorgungssystem zugeschnitten. Mit dem Projekt wollen wir die Hemmschwelle der Betroffenen senken, Hilfe in Anspruch zu nehmen.“

Das Projekt, das noch bis zum 31. Oktober 2024 läuft, leiten Prof. Dr. Berthold Langguth und Prof. Dr. Martin Schecklmann vom Lehrstuhl für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Regensburg. Neben der Erstellung der Schulungskonzepte werden dort die Kurse und deren Wirksamkeit evaluiert. Die Evaluierungsergebnisse fließen wiederum in die Überarbeitung der Schulungsmaterialien und Konzepte ein. Weitergehende Informationen über das Projekt, die Ersthelfer-Kurse und die Anleiter-Ausbildung finden sich unter www.hsn-kurse.de.

Projektleiter Prof. Dr. Martin Schecklmann sagte: „HSN steht nicht nur für unseren Projektnamen, sondern ist gleichzeitig auch unsere Kernbotschaft: Hinschauen, Sprechen und Netzwerken. Was uns dabei von vergleichbaren Projekten unterscheidet, ist der klare Fokus auf Niederschwelligkeit und Flexibilität. Uns ist es besonders wichtig, ein Angebot zu schaffen, dass Angehörige und Bezugspersonen bedarfsgerecht, unkompliziert und zielorientiert unterstützt. Dafür binden wir auch Betroffene eng mit ein und setzen mitunter auf digitales Lernen. Mit unseren beiden Mitarbeiterinnen Sandra Appel und Marina Scheele und der engen Kooperation mit dem Studienzentrum für Jugendarbeit Josefstal e.V. haben wir ein hervorragendes Team. Das Projekt stößt bislang auf ein riesiges Interesse. Das bestärkt uns darin, HSN nach der zweijährigen Startphase als ein langfristiges Angebot zu etablieren.“

Der Minister erklärte: „In Bayern setzen wir uns mithilfe von Kampagnen, Projekten und Maßnahmen schon lange entschieden für Schutz und Erhalt der seelischen Gesundheit und die Prävention von psychischen Erkrankungen ein. Das niedrigschwellige psychosoziale Beratungs- und Hilfeangebot der Krisendienste Bayern, das rund um die Uhr für Menschen in psychischen Notlagen und Menschen aus ihrem Lebensumfeld zur Verfügung steht, ist für ein deutsches Flächenland einmalig, richtungsweisend und stellt einen Meilenstein dar. Mit HSN Age sollen zielgerichtet spezifisches Wissen über die psychische Gesundheit und psychische Handlungskompetenz in der Bevölkerung verbessert, Berührungsängste bezüglich Hilfen und Unterstützung minimiert und die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen weiter vorangetrieben werden.“

Der Beitrag Holetschek fördert Erste Hilfe in psychischen Notlagen – Bayerns Gesundheitsminister: Projekt „Hilfe in seelischer Not“ wird sehr gut angenommen erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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