Holetschek startet im April den Präventionsschwerpunkt „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht.“ – Bayerns Gesundheitsminister spricht zum offiziellen Auftakt am 27. April im schwäbischen Buxheim an einer Supermarkt-„Ratschkasse“ mit Bürgerinnen und Bürgern

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07.04.2023 08:15 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek startet im April den neuen Präventionsschwerpunkt gegen chronische Einsamkeit. Das Motto lautet: „Licht an. Damit Einsamkeit nicht krank macht.“, wie Holetschek am Karfreitag mitteilte. Zum offiziellen Auftakt wird er am 27. April im schwäbischen Buxheim bei Memmingen sich Zeit nehmen, an einer Supermarkt-„Ratschkasse“ mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Holetschek betonte: „Einsamkeit kann jeden treffen – unabhängig von Alter oder Geschlecht. Da sich chronische Einsamkeit auf die psychische und körperliche Gesundheit auswirken kann, habe ich das Thema als Präventionsschwerpunkt 2023 des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege gewählt.“

Ziel ist es, ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung für Einsamkeit zu schaffen sowie Wege und Hilfsangebote aufzuzeigen. Der Minister ergänzte: „Einsamkeit kann krank machen. Zahlreiche Studien haben Einsamkeit als Risikofaktor für körperliche und psychische Krankheiten identifiziert. Dazu gehören Angstzustände, Depressionen sowie Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes mellitus Typ 2 oder Demenz. Auch deshalb liegt mir das Thema so am Herzen.“

Holetschek sagte: „Zum Auftakt richtet der Buxheimer Supermarkt eine Kasse gegen Einsamkeit, eine sogenannte Ratschkasse, ein. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger beim Bezahlen in aller Ruhe mit den Angestellten unterhalten. Es gibt viele Menschen, die sich einsam fühlen, und die Supermarktkasse kann für sie eine gute Gelegenheit sein, ins Gespräch zu kommen."

Es existiert zwar keine offizielle amtliche Statistik zur Einsamkeit. Wissenschaftliche Studien wie das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) oder der Deutsche Alterssurvey (DEAS) zeigen aber, dass jede Altersgruppe von Einsamkeit betroffen sein kann. 2017 lag der Anteil der häufig oder sehr häufig Einsamen in Bayern bei zwei bis drei Prozent, rund ein Drittel der SOEP-Befragten fühlten sich zumindest manchmal einsam. Während der Corona-Pandemie wurde ein starker Anstieg verzeichnet. Im Jahr 2021 gaben 16,2 Prozent der Befragten an, häufig oder sehr häufig einsam zu sein.

Der Minister erläuterte: „Am 3. Mai werden wir mit dem Bayerischen Sozialministerium und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) das 5. Bündnisforum der bayerischen Präventionsakteure veranstalten. In einer Podiumsdiskussion werden wir das Thema mit Expertinnen und Experten erörtern. Im Anschluss wird es Projektpräsentationen und Praxisideen zum Thema geben. Es geht unter anderem um diese Fragestellungen: Was wissen wir zu Einsamkeit in Bayern, welche Daten liegen vor? Wie wirkt sich Einsamkeit gesundheitlich bei Kindern, Jugendlichen und Älteren aus? Wie können Hilfsangebote konkret umgesetzt werden? Dazu wird unser online verfügbarer Einsamkeitsbericht vorgestellt.“

Der Minister betonte: „Erste Projekte, um Einsamkeit zu vermeiden oder zu bewältigen, haben bereits begonnen, gefördert durch unsere Präventionsinitiative ‚Gesund.Leben.Bayern‘. Dazu gehört die bayernweite Telefon-Engel-Aktion für ältere Menschen ab 60 Jahren des Münchner Vereins Retla e.V., an der ich bereits selbst mitgewirkt habe und für die ich gerne die Schirmherrschaft übernommen habe. Es gibt auch mehrere wohnortnahe Projekte unserer Gesundheitsregionenplus für alle Altersgruppen. Unsere 135 Partner im Bündnis für Prävention, die Gesundheitsverwaltung und die 62 Gesundheitsregionenplus unterstützen den Schwerpunkt mit Gesundheitstagen, Aktionen und Projekten.“

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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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