Niederbayern: Hoher Vermögensschaden nach „Liebesbetrug“ – Vorsicht vor virtuellen Bekanntschaften

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06.03.2023 09:00 Uhr
Straubing
Hoher Vermögensschaden nach „Liebesbetrug“ – Vorsicht vor virtuellen Bekanntschaften

LKR. KELHEIM. Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten – der sog. „Liebesbetrug“, auch Love- oder Romance-Scamming genannt, fängt harmlos an. In der Regel suchen die Betrüger auf Online-Plattformen/-Partnerbörsen oder in sozialen Netzwerken nach ihren potentiellen Opfern. Um sich interessant zu machen, legen sich die sog. Romance-Scammer nicht selten ungewöhnliche, interessant klingende Lebensgeschichten zu und hinterlassen auf den ersten Blick immer einen seriösen Eindruck.

Doch VORSICHT! Aufgrund eines aktuellen Falles des sog. „Liebesbetruges“ warnt das Polizeipräsidium Niederbayern vor dieser dreisten Betrugsmasche. Ist ein Kontakt erst einmal hergestellt, werden die Opfer mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft – und zwar einzig mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Eine 50-jährige Frau aus dem Landkreis Kelheim zeigte den Betrug vergangenen Freitag bei der Polizei in Kelheim an. Demnach habe bereits Mitte 2022 ein Mann über eine Jobbörse Kontakt mit der Frau aufgenommen. Nachdem sich der Unbekannte zunächst das Vertrauen der Frau erschlichen hatte, forderte der Betrüger, wie in solchen Betrugsfällen üblich, von der Frau schließlich Geld. Der angebliche Ingenieur würde für die Errichtung einer Ölplattform finanzielle Unterstützung für Maschinen benötigen. In der Annahme, ihre neuen „Beziehung“ unterstützen zu können, bezahlte die Frau durch Überweisungen, Kryptolinks und sog. Steamkarten mehrere zehntausend Euro.

Wie gehen die Scammer vor?

Sowohl Scam-Männer als auch Scam-Frauen schaffen es, sich im täglichen Leben ihrer Opfer unverzichtbar zu machen – und zwar ohne ein einziges Treffen. Auf eine romantische Mail am Morgen folgt ein kurzes Telefonat am Mittag, nach Feierabend wird gechattet oder stundenlang telefoniert. Bei den Gesprächen geht es zu Beginn keineswegs um Geld, sondern um den Beruf, die Familie sowie um Liebe und eine gemeinsame Zukunft. Oft werden Geschichten über verstorbene Ehepartner und Kinder aufgetischt.

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Niemals Geld an Unbekannte

Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch bei unglaublichen Angeboten, ob bei der Wohnungs- oder der Partnersuche.


Veröffentlicht: 06.03.2023, 09.15 Uhr


Polizeipräsidium NiederbayernStraubing

Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern

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