Maßgebliche finanzielle Unterstützung für unsere Filmtheater

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18.12.2022
Bad Füssing

„Auch das letzte Jahr stellte die bayerischen Kinos wieder vor große Herausforderungen“, bilanziert Christian Mitzam im Rahmen eines Informationsbesuchs von MdL Walter Taubeneder in seiner Filmgalerie Bad Füssing die Situation der Branche. Die Umsätze lägen nach wie vor rund 40 Prozent unter dem Niveau vor der Pandemie. Zudem war der Betrieb im zurückliegenden Frühjahr schleppender angelaufen als nach der Lockdown-Phase des Vorjahres. Dass die Filmgalerie Bad Füssing gerade in dieser unternehmerisch fordernden Zeit zuletzt erneut mit einer Kino-Programmprämie ausgezeichnet wurde, sieht der Inhaber daher als besonderes Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung.

„In diesen schwierigen Zeiten sind die Kino-Programmprämien eine maßgebliche finanzielle Unterstützung für unsere Filmtheater“, informiert MdL Walter Taubeneder über die entsprechenden Hilfen des Freistaats. In diesem Jahr stehen dafür insgesamt 1,35 Millionen Euro zur Verfügung: 450.000 Euro an regulären Mitteln des FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) sowie 900.000 Euro zusätzliche Haushaltsmittel, die der Landtag dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales auf Initiative der CSU-Fraktion hin bewilligt hat, wie Taubeneder unterstreicht. Bayernweit wurde im November 91 Filmtheatern eine Kino-Programmprämie verliehen, wobei in diesem Jahr einmal die Spitzenprämie in Höhe von 30.000 Euro, 20-mal eine Prämie von 20.000 Euro, 44-mal 15.000 Euro und 26-mal 10.000 Euro ausbezahlt wurden.

Jährlich zeichnet der FFF Bayern bayerische Filmtheater für ihr herausragendes Jahresfilm-programm aus. Für die Einreichung wird das Jahresfilmprogramm des Vorjahres beurteilt. Corona-bedingt waren die Kinos im Jahr 2021 nur teilweise geöffnet und bei der Planung eingeschränkt.
Dies wurde bei der Beurteilung durch den FFF Bayern berücksichtigt. „Kriterien für eine Auszeichnung waren u. a. ein überdurchschnittlich hoher Anteil an deutschen und europäischen Filmen, pädagogisch wertvollen Kinder- und Familienfilmen, besondere Events und Zusatzangebote, wie z. B. Originalfassungen, und besondere Marketingmaßnahmen“, umreißt Taubeneder das Anforderungsprofil und ergänzt: „Die Filmgalerie Bad Füssing leistet hier u. a. mit Konzert- und Opernübertragungen aus London und New York City, regelmäßigen Film-vorführungen in Originalsprache und einem breiten Angebot für Schulen beispielgebende Arbeit.“

 

MdL Walter Taubeneder (links) gratuliert den Verantwortlichen der Filmgalerie Bad Füssing, Christian Mitzam (rechts) und Karin Mitzam (Mitte) zur erneuten Auszeichnung mit einer Kino-Programmprämie.
MdL Walter Taubeneder (links) gratuliert den Verantwortlichen der Filmgalerie Bad Füssing, Christian Mitzam (rechts) und Karin Mitzam (Mitte) zur erneuten Auszeichnung mit einer Kino-Programmprämie.

 

Mit Blick in die Zukunft thematisierten Mitzam und Taubeneder die Konkurrenzsituation zwischen Kinos und Streaming-Anbietern. Zwar sei gerade beim jüngeren Publikum sicherlich eine gewisse Abwanderung in Richtung der Streaming-Dienste gegeben, im Fall der Filmgalerie Bad Füssing spiele dies aber bis dato eher eine untergeordnete Rolle, wie Christian Mitzam darstellt. Problematischer sei hier, dass Kinofilme immer häufiger bereits wenige Wochen oder Monate nach Kinostart gestreamt werden können. „Die Wartezeit ist hier ausschlaggebend“, ist Mitzam überzeugt und lobt das französische Modell. Der französische Staat hatte beispielsweise mit NETFLIX zum Schutz der Kinokultur eine Sperrfrist von einem Jahr vereinbart, binnen derer entsprechende Filme exklusiv in den Kinos gezeigt werden dürfen. Auch dem bayerischen Staat liege die Bewahrung der Kinokultur am Herzen, versichert MdL Walter Taubeneder. Dies zeige sich in Bayern auch an der nach wie vor vergleichsweise hohen Kinodichte im ländlichen Raum.


- SB



Quellenangaben

Abgeordnetenbüro Walter Taubeneder, MdL
Foto: Christoph Weishäupl

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