Holetschek wirbt für Darmkrebsvorsorge – Bayerns Gesundheitsminister: Neuerkrankungen sind laut Auswertung des Krebsregisters im Freistaat deutlich zurückgegangen

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27.11.2022 08:30 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sieht positive Entwicklungen im Kampf gegen Darmkrebs in Bayern und wirbt für Darmkrebsvorsorge-Untersuchungen. Holetschek verwies am Sonntag darauf, dass die Zahl der Darmkrebsneuerkrankungen im Freistaat laut einer Auswertung des Bayerischen Krebsregisters deutlich zurückgegangen ist. Er betonte: „In den Jahren 2005 bis 2019 ging die Zahl der Menschen über 50 Jahren, die in Bayern an Darmkrebs erkrankt und gestorben sind, kontinuierlich zurück. Das ist sehr erfreulich!“

Der Minister ergänzte: „Dieser deutliche Rückgang hat sicher mehrere Faktoren als Ursache, darunter die Einführung der Vorsorgeuntersuchung durch Darmspiegelung im Jahr 2002, aber auch den Rückgang des Tabakkonsums, der als Risikofaktor für Darmkrebs oft nicht wahrgenommen wird. Da auch genetische Ursachen vorliegen können, sollten Angehörige von Darmkrebspatienten mit ihren Ärzten beraten, ob eine Früherkennungsuntersuchung auch schon vor einem Alter von 50 Jahren sinnvoll ist.“

Wie die Auswertung des Bayerischen Krebsregisters am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ergab, reduzierte sich in der Gruppe der Personen ab 50 Jahren die Zahl der Adenokarzinome, welche die häufigste Form von Darmkrebs darstellen, von 132,55 Fällen je 100.000 Personen (Jahresdurchschnitt 2005-2007) auf 105,95 Fälle je 100.000 Personen (Jahresdurchschnitt 2017-2019). Das entspricht einem Rückgang von 26,6 Prozent. „Dieser Rückgang ist vermutlich unter anderem auf die Darmspiegelung zur Früherkennung zurückzuführen, die im Jahr 2002 für Männer und Frauen ab 55 Jahren eingeführt wurde und seit 2018 für Männer bereits ab 50 Jahren von den Krankenkassen gezahlt wird“, erklärt Prof. Dr. Christian Weidner, Präsident des LGL.

Holetschek bekräftigte: „Die Ergebnisse der Auswertung unterstreichen den Nutzen der Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs, insbesondere der Darmspiegelung, mit der auch schon Vorstufen von Darmkrebs erkannt und entfernt werden können. Leider nehmen immer noch zu wenig Menschen diese Vorsorgeuntersuchungen wahr. Dabei sind sie sehr wichtig. Denn je früher Darmkrebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen.“ Die Kosten für die Früherkennung von Darmkrebs übernehmen die Krankenkassen.

Das Bayerische Krebsregister erfasst seit 1998 Krebserkrankungen im Freistaat. Ziel ist es, die klinische Versorgung von Patientinnen und Patienten in den Regionen zu optimieren, Über- und Unterversorgung vorzubeugen und etwaige epidemiologische Häufungen abzuklären.

Holetschek sagte: „Das Krebsregister hat sich in den vergangenen Jahren als effektives Instrument erwiesen. Die Meldungen der Ärztinnen und Ärzte werden verlässlich und flächendeckend zentral zusammengeführt. Das hilft uns, die richtigen Entscheidungen zum Wohle der Patientinnen und Patienten zu treffen.“

Die Daten des Bayerischen Krebsregisters sind unter folgendem Link auf der LGL-Website abrufbar: www.lgl.bayern.de/gesundheit/krebsregister/auswertung_forschung/datenbank/index.htm.

Im Kampf gegen Krebs fördert das Gesundheitsministerium konkrete Projekte, darunter das Projekt „digiOnko“. Dessen Ziel ist es, Brustkrebs mithilfe von Digitalisierung besser vorbeugen und behandeln zu können. Diese Erkenntnisse könnten perspektivisch auch weiteren Krebserkrankungen zugutekommen. Initialzündung für die Projektidee zu digiOnko war das Bayerische Innovationsbündnis gegen Krebs. Der Minister erläuterte: „digiOnko ist ein Paradebeispiel dafür, was wir mit unserem Bayerischen Innovationsbündnis gegen Krebs erreichen wollen: Bayern entwickelt Innovationen und geht damit als Impulsgeber in der Nationalen Dekade gegen Krebs voran.“

Der Beitrag Holetschek wirbt für Darmkrebsvorsorge – Bayerns Gesundheitsminister: Neuerkrankungen sind laut Auswertung des Krebsregisters im Freistaat deutlich zurückgegangen erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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