Ruth Geiger aus Passau gewinnt Deutschlands höchst dotierten Krimipreis für Kurzgeschichte

zurück zur Übersicht
28.10.2015
Schönberg

Der Ralf Bender-Preis 2015 ist vergeben. Der mit Geld- und Sachpreisen im Wert von 5000 Euro im deutschsprachigen Raum höchst dotierte Krimi-Kurzgeschichtenpreis hat mit Ruth Geiger aus Passau eine würdige Siegerin gefunden. Ihre Kurzgeschichte „Heimgehn“ überzeugte die Jury voll und ganz. Darüber hinaus wurde vier weitere Sonderpreise vergeben. Zeitgleich mit der Preisverleihung wurde im Rahmen des Gala-Abends die Anthologie zum Wettbewerb offiziell vorgestellt. „BoandlKramer & andere Kriminalgeschichten aus dem Bayerischen Wald“ ist zum Preis von 12,95 Euro (ISBN: 978-3-943926-10-1) überall im Buchhandel erhältlich. Mehr als 90 Autorinnen und Autoren aus ganz Deutschland hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Einzige Vorgabe dabei: Die Geschichte muss zwingend im BayerischenWald spielen. „Wir waren begeistert von der Qualität und dem Einfallsreichtum der Geschichten“, sagen die Initiatoren Lothar Wandtner und Alexander Frimberger unisono. Dementsprechend schwer ist auch die Auswahl gefallen: „Letztlich haben wir uns dazu entschieden, von ursprünglich 15 Geschichten, die in der Anthologie erscheinen sollten, auf 23 aufzustocken.“

Die Initiatoren des Ralf Bender-Preises Lothar Wandtner (vorne li.) und Alexander Frimberger (vorne re.), die Siegerin des Wettbewerbs Ruth Geiger (vorne mi.) sowie die weiteren Preisträger, Autorinnen und Autoren.
Die Initiatoren des Ralf Bender-Preises Lothar Wandtner (vorne li.) und Alexander Frimberger (vorne re.),die Siegerin des Wettbewerbs Ruth Geiger (vorne mi.) sowie die weiteren Preisträger, Autorinnen und Autoren.

Neben bekannten Genre-Größen, wie Schauspielerin Isabella Archan, Veronika Rusch, IngridWerner, Dagmar Isabell Schmidbauer, Iris Leister, Eva Lirot, Ursula Hahnenberg, Dr. Klaus Paffrath und Anna Schneider, haben es auch Hobby-Autoren mit ihren Beiträgen in den „BoandlKramer“ geschafft. Das Ergebnis ist ein bunter Kurzgeschichten-Mix: Spannend, lustig, teilweise dramatisch oder düster und dabei immer eines: „Echt waidlerisch.“

Auch die Jury, bestehend aus einem Literaturprofessor, Kulturschaffenden und Vertretern der Wirtschaft, waren begeistert und sorgten mit ihrer Wertung für Spannung bis zum Schluss. Erst mit der letzten Stimmenwertung konnte die Siegerin ermittelt werden. Platz zwei (Gerhard Goldmann aus Rudolfstadt mit „Regen, eiskalt“ sowie Platz drei (Veronika Rusch, aus Garmisch-Partenkirchen mit „Über die Grenze“), lagen nur wenige Punkte hinter der Siegergeschichte. Im Rahmen einer launigen Präsentation wurden in würdigem Rahmen alle 23 Autorinnen und Autoren, die unter anderem aus Berlin und Hannover angereist waren, mit ihren Geschichten vorgestellt.

Doch natürlich konnte der mit 1500 Euro dotierte Hauptpreis letztlich nur einmal vergeben werden:Mit „Heimgehn“ ist es Ruth Geiger aus Passau gelungen, eine ungeheuer dichte, packende und düstere Story von einer alten Frau zu zeichnen, die während des Dritten Reiches im Bayerischen Wald aufgewachsen ist. Es sind die Erinnerungen an die Liebe und ein Leben, das längst hinter ihr liegt. Die bittersüßen und tragischen Geschehnisse sind derart eindrücklich verpackt, dass man ein genaues Bild von der Region und seinen Menschen erhält. „Der Leser ist von der ersten Seite an gepackt und wird nicht mehr losgelassen“, heißt es in der Laudatio.

Mit 150 Euro dotierte Sonderpreise wurden in den Kategorien „originellste Figur“ (Veronika Rusch), die „witzigste Idee“ (Gerhard Hutterer aus Ellwangen) sowie „originellsterMord“ (Gerhard Goldmann) vergeben. Die Geschichte CSI Boandlkramer von Gerhard Hutterer ist darüber hinaus Namensgeber für die Anthologie. Ein weiterer Sonderpreis ging an Herbert Reichelt aus Wachtberg-Berkum. „Sein Gedicht: 'Der Butler war es nicht' ist natürlich
kein Krimi im klassischen Sinn“, sagtWandtner und Frimberger ergänzt: „Wir waren aber derart von Idee und Ausführung begeistert, dass wir spontan die Kategorie: 'Sonderpreis für unverlangt eingesandte Lyrik' geschaffen haben.“ Dieser Sonderpreis wurde mit einem wertvollen Buchpreis dotiert Übrigens: Ralf Bender, Namensgeber des Preises, ist ermittelnder Kriminalhauptkommissar in der Thriller-Reihe Raphael', 'Gabriel', 'Michael' und 'Uriel', die seit 2011 im BayerischenWald und darüber hinaus für Furore sorgt.

Der Preis selbst wird ausgelobt und finanziert von der edition golbet, die ihren Sitz im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau hat. Da alle Autoren, die eine Geschichte in der Anthologie haben, zehn druckfrische Exemplare geschenkt erhalten, werden Geld- und Buchpreise im Gesamtwert von 5000 Euro vergeben. Der Ralf Bender-Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, geht am 1. Januar 2017 in die dritte Runde. Weitere Informationen unter www.golbet.de


- AB


Markt SchönbergFirmenpartner-BronzeWAIDLER Partner BronzeSchönberg

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?